Praxis
Spielpraxis
Nun aber zum praktischen Teil: Aufgrund der Maße sind Haltung und Bespielbarkeit für die Schlaghand eines Ukulele-Spielers recht vertraut. Neben der neuen Herausforderung für die Greifhand wird es beim Picking etwas tricky, weil die Finger aufgrund des kleineren String-Spacings noch genauer arbeiten müssen. Für den Gitarristen stellt das wohl eine deutlich kleinere Herausforderung dar. Dieser wird sich eher mit der kurzen Saitenlänge und der daraus resultierenden Enge am Bund anfreunden müssen. Außerdem ist es bei der Guitarlele aufgrund der Korpusmaße etwas schwieriger, sie in den Griff zu bekommen und für ein stabiles Handling zu sorgen.
Tatsächlich sind das alles aber keine ernstzunehmenden Hürden wenn es darum geht, die Guitarlele auszuprobieren. Das Teil macht nämlich so viel Spaß, dass man es fast nicht mehr aus der Hand legen will. Das Halsprofil entspricht einem flachen D und kommt relativ schlank daher.
Für dich ausgesucht
Sound
Aufgrund der Besaitung, die der einer Konzertgitarre entspricht, geht es klanglich natürlich viel mehr in Richtung Gitarre als Ukulele. Die umwickelten Basssaiten tragen zu einem fülligen Volumen bei und schaffen ein überzeugendes Sustain in den unteren Lagen. Das Klangbild ist überraschend gut ausbalanciert und transparent. Die Attack hat reichlich obere Mitten und sorgt für ein präsentes Klangbild im Kontext mit den Mitmusikern. Für mich hat die VGS Manoa Guitarlele einen tollen charakterstarken Klang, der mich sofort an einschlägige Folk-Bands erinnert. Der leicht raue, melancholische Grundton eignet sich ebenso perfekt für Singer-Songwriter, aber auch für rein instrumentale Darbietungen. Der Sound ist gerade noch ausreichend kultiviert, mit reichlich Vagabunden-Attitüde.