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VGS Sopran Ukulelen Manoa Waimea & Manoa Kaleo Test

VGS Guitars präsentiert mit Maneo Waimea- und Maneo Kaleo-Serie Instrumente, die mit ihrem Design perfekt zu Surfbrett, Strandkorb oder dem Reisecamper passen. Früher noch als billiges Souvenir von der Südseereise abgestempelt, hat sich die Ukulele in den letzten Jahren auch hierzulande ihren Ruf als vielseitiges und vollwertiges Instrument erkämpft. Ihr Klang und ihr optisches Erscheinungsbild vermitteln Lebensfreude und Reiselust. Kein Wunder also, dass sich die Ukulele zu einem Lifestyle-Instrument par excellence entwickelt hat.

VGS_Manoa_Kaleo_Serie
Die Manoa Waimea bietet mit ihrem mittenbetonten Klang die perfekte Begleitung zum Gesang, die Kaleo Modelle überzeugen mit einem relativ lauten und voluminösen Klang.


Mit spektakulären Designs werben die Hersteller um die Gunst des stilbewussten Musikers, für den die Ukulele nicht nur ein Instrument, sondern auch ein bestimmtes Lebensgefühl verkörpert. Wer also eine coole Sopranukulele für den nächsten Urlaub braucht, sollte sich diesen Test zu Gemüte führen.

Details

Erster Eindruck

Die Waimea-Serie beschränkt sich auf vier baugleiche Modelle in verschiedenen Designs. Diese gibt es ausschließlich in der Soprangröße und ohne Tonabnehmersystem. Das ist ganz bewusst so gewählt, da diese Ukulelen sich für den Rucksack oder den anstehenden Urlaub empfehlen sollen. Durch ihre Größe passen sie in jedes Reisegepäck und aufgrund ihres außergewöhnlichen Designs ziehen sie wirklich alle Blicke auf sich und stehen schnell im Mittelpunkt.

Fotostrecke: 7 Bilder Die VGS Manoa Waimea W-SO-GR Sopran Ukulele ist in vier Farbvarianten erhältlich.

Und genau so präsentieren sich auch unsere Testkandidaten nach dem Auspacken aus der Tasche, die zum Lieferumfang gehört. Die ist zwar ungepolstert und macht nicht unbedingt den hochwertigsten Eindruck, hat dafür aber einen Trage- und einen Rucksackgurt integriert.

Die Kaleo-Serie bietet neben den Kerngrößen Sopran-, Konzert- und Tenor auch ein Baritonmodell und sogar eine Guitarlele. In diesem Test möchten wir aber explizit die Sopranmodelle unter die Lupe nehmen, weshalb wir uns auf das Pineapple Ukulele Manoa Kaleo Modell und die Sopranukulele Manoa Kaleo Tattoo beschränken. Diese Ukulelen kommen mit einem gepolsterten Gigbag, das sogar über zwei Rucksackgurte verfügt. Die Taschen sind mit individuellen Designs verziert und lassen vor dem Auspacken die Neugier steigen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Dritter Testkandidat ist die VGS Pineapple Ukulele Manoa Kaleo K-PA-WHISKY,…

Die gelaserten Motive sind sehr sauber ausgeführt und stehen in einem angenehm zurückhaltenden Kontrast zur Deckenoberfläche. Auch die Kopfplatte hat eine kleine Gravur bekommen. Die Verarbeitung ist auffallend sauber. Es lassen sich keine Verarbeitungsrückstände finden und die Hölzer sind schön gleichmäßig gemasert. Der erste Eindruck ist durchweg positiv, man hat das Gefühl, ein wertiges Instrument erstanden zu haben, dass auch noch sehr individuell gestaltet ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Ukulele Nr. 4 ist die VGS Sopran Ukulele Manoa Kaleo Tattoo KT-SO-INCA.

Verarbeitung & Material

Bei der Waimea Serie besteht der komplette Korpus aus Sapelli. Klar, dass es sich hier aufgrund des Preises nicht um Massivhölzer handelt, sondern um recht dünnes Laminat. Darüber der seidenmatte Lack mit den verschiedenen Designs. Bei näherer Betrachtung fallen hier ein paar Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung auf. An der Kopfplatte, dem Schallloch und dem Übergang von Griffbrett zu Korpus sind Unsauberkeiten zu sehen und von einem akkuraten Finish kann man hier nicht sprechen. Auf der Kopfplatte finden wir vier offene Chrom-Mechaniken, die allerdings ein wenig Spiel haben und etwas hakeln, aber im Großen und Ganzen ihren Job erledigen. Weiter gehts mit dem Hals: Der ist aus Sapelli und trägt ein Griffbrett aus Black Walnut. Passend zum Designkonzept finden wir am 12. Bund ein schönes Inlay in Wellenform, das den Charakter des “Sunny Surf Boys” unterstreicht.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Steg ist aus Black Walnut gefertigt und auf die Decke geklebt.

Ansonsten haben wir keine Inlays, dafür ist der Griffbrettrand aber mit entsprechenden Markierungen für eine gute Orientierung bedacht worden. Die Bundstäbchen sind ganz gut eingearbeitet, allerdings nicht optimal abgerichtet. Unebenheiten sind mit dem bloßen Auge zu erkennen und werden sich mit Sicherheit auf die Bespielbarkeit und den Sound auswirken. Die Bundkanten sind dagegen zu meiner Überraschung sehr gut abgerundet. Die Unregelmäßigkeiten, die ich bereits im Finish bemängele, lassen sich auch auf dem Griffbrett wiederfinden. Der Steg ist ebenfalls aus Black Walnut und sowohl Stegeinlage wie auch Sattel aus normalem Plastik. Insgesamt ist die Manoa Waimea Serie dem Preis entsprechend gut verarbeitet, zeigt aber gerade im Finish Schwächen.

Bei der Kaleo-Serie setzt der Hersteller durchweg auf Sapelli an Korpus, Decke und Hals. Der Korpus ist in Schichtbauweise hergestellt, was bei einem Preis von unter 100 Euro ganz normal ist. Das Griffbrett ist genau wie die Brücke aus American Walnut und ähnelt in Struktur und Farbe sehr dem Palisander. Allerdings sind die Modelle, genauso wie das komplette VGS Manoa-Sortiment, aufgrund der Material- und Holzauswahl vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen befreit (CITES). Sie können also bedenkenlos gehandelt, versendet und weiterverkauft werden. Sattel und Stegeinlage sind aus Nubone-Material und deshalb hochwertiger als normales Plastik, da die Schwingungseigenschaften der Saite positiv beeinflusst werden und wir ein klareres, transparenteres Klangbild bei sehr langer Haltbarkeit erwarten können.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Ukulelen der Manoa Serie sind aufgrund der Material- und Holzauswahl…

Beide Kaleo-Modelle haben eine Mensur von 344 mm, eine Sattelbreite von 35 mm, vier offene verchromte Mechaniken und eine offenporige, seidenmatte Lackierung. Ab Werk sind Aquila Super-Nylgut Saiten aufgezogen, die dank einer guten Kerbung optimal durch den Sattel geführt werden, dazu sehr gut laufenden Mechaniken, die für optimale Stimmbarkeit sorgen. Rein äußerlich kann sich bei näherer Betrachtung die Kaleo-Serie bisher in punkto Verarbeitung und Materialauswahl gegen die etwas günstigere Waimea-Serie durchsetzen.

Bespielbarkeit

Der spröde Lack am Hals der Waimea-Ukulelen ist zwar überhaupt nicht mein Fall, dafür ist das Profil aber schön griffig. Die Sattelkerbung ist sehr einfach gehalten, das heißt, hier wurde nicht speziell auf den Saitendurchmesser zugearbeitet. Ergebnis ist ein nicht optimales Saitenniveau und daraus resultierende Intonationsschwächen in den unteren Lagen. Bei den beiden vorliegenden Modellen fallen diese Intonationsschwächen unterschiedlich aus. Vor allem C- und E-Saite sind in den ersten gegriffenen Bünden zu hoch. Ansonsten fühlt sich die Greifhand aber ganz wohl und mit einer Mensur von 344 mm und einer Sattelbreite von 35 mm ist ausreichend Platz, um die Akkorde sauber zu greifen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Bei näherer Betrachtung der Waimea-Modelle fallen ein paar Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung auf.

Die Saitenlage ist super, am 12. Bund haben wir 2 mm. Einzeln gespielte Töne neigen bei moderatem Anschlag zum Schnarren. Aufgrund der Intonationsschwächen in den unteren Lagen klingen die Akkorde etwas schief. Will man das Ganze durch mehr Druck auf Saiten und Griffbrett justieren, verstimmen sich die einzelnen Töne noch mehr. Deshalb sollte man darauf achten, die Saiten mit möglichst wenig Druck und sauber vor dem Bundstäbchen zu greifen, dann bekommt man auch mit den vorliegenden Waimeas eine befriedigende Intonation hin.

Bei den beiden Kaleos sind die Bundstäbchen gut eingearbeitet und einwandfrei abgerichtet. Die Töne klingen einzeln gespielt bis in die oberen Lagen sauber. Die Bundkanten sind überhaupt nicht zu spüren und so erfreut sich die Greifhand eines sehr angenehmen Spielgefühls. Das seidenmatte Finish auf der Halsrückseite trägt ebenso dazu bei und die optimale Saitenlage rundet das Ganze perfekt ab, was auch der Intonation zugute kommt. Natürlich intonieren auch diese Sopranukulelen nicht perfekt an jedem Bund, aber das ist für die Größe und Saitenlänge normal und die Abweichung an einzelnen Bünden bleibt klar im Rahmen.

Fotostrecke: 4 Bilder Beide Kaleo-Modelle haben eine Mensur von 344 mm, eine Sattelbreite von 35 mm.

Was das Handling angeht, ist die Pineapple-Form beim Whiskey-Modell ebenfalls kein Negativpunkt. Die fehlende Einbuchtung am Korpus mindert das Spielgefühl keineswegs, selbst wenn man die Ukulele im Sitzen auf den Oberschenkeln abstützt. Man behält immer die Kontrolle, da auch dieses Modell gut ausbalanciert ist. Mit der klassischen Sattelbreite von 35 mm gehen die Akkorde in den unteren Lagen spielend von der Hand. Aber natürlich ist die Bespielbarkeit der Soprangröße für alle Spieler mit besonders großen Fingern eine Herausforderung. Hier sei erwähnt, dass die anderen erhältlichen Größen aus der Kaleo-Serie momentan nicht mit den gelaserten Designs geführt werden.

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