Details
Gehäuse/Optik
Der kompakte Kraftprotz kommt in einem Gehäuse aus Birkenholz, das sehr ordentlich mit schwarzem Tolex verkleidet ist. Hinter dem ebenfalls schwarzen Bespannstoff auf der Front, umrahmt und verziert von einem dicken weißen Keder, arbeitet ein 12“ Celestion. Das Gehäuse ist fast geschlossen, lediglich auf der Rückseite gewähren zwei Lochblech-Platten den Röhren etwas Frischluftzufuhr, denn mit dieser Bestückung kann es durchaus etwas wärmer werden. Im Inneren werkeln immerhin vier 12AX7 in der Vor- und zwei EL84 in der Endstufe. Mittig auf der Oberseite befindet sich der Tragegriff aus Kunststoff und dahinter das Bedienfeld. Da sich das schwarze Paneel mit den ebenfalls schwarzen Reglern auf der Oberseite befindet, gehört dieser Amp in die Klasse der Toploader. Das Chassis ist mit vier großen Schrauben am Gehäuse befestigt und auf der Rückseite sind die nötigen Anschlüsse angebracht. Standfestigkeit beweist der Lead 20 zwar grundsätzlich mit seinen vier Metallfüßen, auf glatten Böden wie Holz oder Stein erweisen sich diese aber nicht unbedingt als rutschfest. Aber keine Angst, mit seinen immerhin fast 24 Kilo wird der Combo es wohl kaum aus eigener Kraft bis zum Bühnenrand schaffen. Auch mit seinen Maßen von 591 x 464 x 267 (B x H x T) mm ist er in der oberen Gewichts- und Größen-Klasse der 1×12 Combos anzusiedeln. Aber bekanntlich sagt ein altes, wenn auch nicht unbedingt bestätigtes Sprichwort, dass nicht klingt, was nichts wiegt. Im Praxisteil wird sich auch diese These beweisen müssen.
Bedienfeld
Der Lead 20 ist mit zwei Kanälen ausgestattet, die sich eine Dreiband-Klangregelung (Treble, Middle, Bass) teilen. Der erste Kanal ist für Cleansounds zuständig und bietet lediglich einen Volumenregler. Der Overdrive-Channel kann außer einem Volumenpoti auch einen Gainregler vorweisen. Im Master-Bereich findet sich neben dem Master-Volumen ein Reverb-Regler, mit dem das Signal des Federhalls dem Originalsound zugemischt werden kann. Zum Umschalten der beiden Kanäle dient ein kleiner Taster zwischen Clean-Level und Overdrive-Gain. Wenn der Clean-Kanal aktiviert ist (Taster oben), leuchtet die grüne, bei Overdrive (Taster gedrückt) die rote LED. Den Eingang für das Gitarrenkabel finden wir links, die Schalter für Power und Standby rechts auf dem Bedienfeld.
Rückseite
Auf der Rückseite verfügt der Combo über die nötigen Anschlüsse, unter anderem zwei Lautsprecherausgänge mit 8Ω und 16 Ω. Ist einer der beiden belegt, schaltet sich der interne Speaker aus – eine gute Sache beim Recording, wenn man mit dem Amp im Regieraum sitzt und die externe Box im Aufnahmeraum lärmt. Will man allerdings für mehr Druck im Live-Betrieb einen Lautsprecher mehr anschließen, ist diese Betriebsweise etwas nachteilig. Über den Footswitch-Anschluss (Klinke Stereo) findet der mitgelieferte Zweifach-Fußschalter Anschluss, mit dem die Kanäle um-, und der Hall ein- und ausgeschaltet werden. Der Effektloop des Amps mit Send- und Return-Buchsen lässt sich im seriellen oder parallelen Modus betreiben; den dazugehörigen Schalter findet man zwischen den beiden Buchsen.