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Vic Firth Remix Brushes Test

Mit den neuen Remix Brushes erweitert Vic Firth das umfangreiche Angebot an Besen um eine spezielle Mischung. Kennt man die Verwendung von Holz bereits aus der RUTE-Serie, werden nun auch Gräser und Rattan verwendet, um nicht als Rutenbündel, sondern in traditioneller Besenform aufgefächert, vielseitige Anwendungsmöglichkeiten zu bieten. Wir haben für euch getestet, was mit dieser neuen Kreation klanglich und technisch so alles möglich ist.

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Ganz im Nature-Look ersetzt Vic Firth mit der neuen Besenserie Metall- oder Plastikborsten durch Birke (RM3), Rattan (RM4), Steppengras (RM2) und Hirsestauden (RM1). Was bisher unter anderem in den Bereichen World Music und Neue Musik bereits als experimenteller Eigenbau auf der Suche nach individuellen Effektsounds gesichtet werden konnte, geht nun als Teil der Vic Firth Besenfamilie in Serie. Die Verwendung sehr unterschiedlich beschaffener Materialien sorgt hier auf den ersten Blick für willkommene spielerische Vielfalt.

Details

Alle Modelle sind mit dem gleichen Griff konstruiert

Die vier getesteten Besenmodelle verfügen allesamt über einen Gummigriff, der die außergewöhnliche Borstenkollektion zusammenhält. Die für Besen eher ungewöhnliche eckige Griffform erleichtert den kontrollierten Einsatz der Naturbesen und ermöglicht es, minimale Anpassungen des Schlagwinkels bereits haptisch zu erspüren. Die Hölzer und Gräser sind in traditioneller Fächerform in den Griff eingearbeitet. Ein mitgelieferter Gummiring macht es möglich, die Breite des Besens zu verändern und dadurch verschiedene Sounds und Dynamikstufen zu erzeugen.
Die in Kooperation mit dem bekannten Perkussionisten Pete Lockett entwickelten Besen machen einen soliden Eindruck und fordern zu Klangexperimenten auf, ohne aufgrund der teils filigranen Materialien zerbrechlich zu wirken. Der Gummigriff ist sehr stabil und liegt gut in der Hand, einzig der Grip könnte noch etwas stärker sein. Die Holz- und Grasborsten verleihen den Besen durch ihre gleichmäßige Beschaffenheit eine edle Optik, und auch die Fassung der Borsten scheint belastungsfähig und langlebig zu sein. Insgesamt erscheinen die Vic Firth Remix Brushes, die mit einem Gewicht um die 40 Gramm pro Besen echte Leichtgewichte sind, also top verarbeitet zu sein und wecken den Spieltrieb. Wie die Einzelmodelle im Detail aufgebaut sind und wie sie sich in der Anwendung auf verschiedenen Instrumenten schlagen, erfahrt ihr im Folgenden.

Fotostrecke: 2 Bilder Ist man von traditionellen Besen eher eine runde Form gewöhnt, sorgt der eckige Griff hier für kontrolliertes Spielgefühl.

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Vic Firth Remix RM1

Auch wenn, vor allem aus dem Percussion-Bereich, schon die verschiedensten Stockmaterialien bekannt sind, taucht Hirse bisher vermutlich in den wenigstens Stickbags auf. Der genaue Blick verrät jedoch, dass sich dieser Versuch durchaus lohnt. Durch die leicht gewellte Beschaffenheit der hauchdünnen Halme erklingt ein zarter und dichter Besensound. Das leise Rascheln, das die Borsten beim Spielen erzeugen, ist eine interessante Erweiterung des Drumsounds und sorgt auch auf Toms und anderen Felltrommeln für einen Snareteppich-ähnlichen Effekt. Auch wenn man rein optisch einen schnellen Verschleiß bei intensivem Einsatz vermuten würde, erweist sich das sogenannte „Broomcorn“ als ausgesprochen stabil und kann somit auch erstaunlich laute Sounds erzeugen. Einziges Manko ist die strauchartige Form der Borsten, welche durch ihre feinen Härchen das spontane Hin- und Herschieben des Gummirings zur Veränderung der Fächerbreite erschweren.

Hirse findet sich bisher wohl in den wenigsten Stickbags, doch der Tester wird mit einem interessanten, zarten Besensound belohnt.
Hirse findet sich bisher wohl in den wenigsten Stickbags, doch der Tester wird mit einem interessanten, zarten Besensound belohnt.
Modellbezeichnungen: RM1
  • Gewicht pro Besen: 42 g
  • Material der Borsten: Broomcorn (Hirse)
  • Durchmesser der einzelnen Borsten: > 1 mm
  • Länge: 36 cm
  • Breite Griff: 2 cm
  • Maximale Breite der aufgefächerten Borsten: 7 cm

Vic Firth Remix RM2

Befragt man die Internetsuchmaschine nach African Grass, so wird direkt die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Pflanze gelobt. Die bestätigt sich auch im praktischen Test. Die etwa einen Millimeter dicken Borsten erzeugen einen deutlich perkussiveren und klareren Klang als die des RM1-Modells. Durch die glatte, feste Oberfläche der Borsten sind die RM2-Brushes geeignet, auch langsamer ansprechenden Instrumenten wie etwa Cajón oder Cowbell voluminöse Sounds zu entlocken. Durch das Verschieben des Gummirings entsteht ein Klangkatalog von weichem Wischen bis hin zum akzentuiertem Downbeat. Das leise Rascheln der Gräser beim Spielen dient auch hier der Erweiterung des Instrumentensounds und erzeugt interessante Klangschichtungen.

African Grass gilt als besonders robustes Material und verspricht beim RM2-Modell entgegen der filigranen Optik eine erhöhte Lebensdauer.
African Grass gilt als besonders robustes Material und verspricht beim RM2-Modell entgegen der filigranen Optik eine erhöhte Lebensdauer.
Modellbezeichnungen: RM2
  • Gewicht pro Besen: 39 g
  • Material der Borsten: African Grass
  • Durchmesser der einzelnen Borsten: 1 mm
  • Länge: 36 cm
  • Breite Griff: 2 cm
  • Maximale Breite der aufgefächerten Borsten: 9,5 cm

Vic Firth Remix RM3

Die Borsten dieses Sticks der Remix-Reihe kommen durch die Verwendung von Birkenholz den traditionellen Drumstick-Materialien näher, und das macht sich auch im Sound bemerkbar. Ein deutlich festerer Anschlag der stabilen RM3-Brushes ermöglicht den Einsatz an Drumset und Cajón sowie in anderen Bereichen, in denen auch Rimshots und satte Grooves gefragt sind. Bündelt man die Borsten mittels Gummiring, erhält man Sticks, die der RUTE-Serie ähneln und die sich optimal auch für Unplugged-Settings und Drumset eignen.

Mischung aus Besen und Drumstick: der RM3 im aufgefächerten Zustand
Mischung aus Besen und Drumstick: der RM3 im aufgefächerten Zustand
Modellbezeichnungen: RM3
  • Gewicht pro Besen: 45 g
  • Material der Borsten: Birke
  • Durchmesser der einzelnen Borsten: 2 mm
  • Länge: 36 cm
  • Breite Griff: 2 cm
  • Maximale Breite der aufgefächerten Borsten: 6 cm

Vic Firth Remix RM4

Aus der Reihe fällt der letzte Stick schon dadurch, dass er nur über drei Borsten verfügt. Bestehend aus Rattan, erinnern diese Besen an Marimba-Mallets, deren Stiele in vielfältigen musikalischen Bereichen als Klangerzeuger eingesetzt werden. Die Spitzen der Borsten sind leicht abgerundet und liefern so instrumentenschonend einen kräftigen Sound. Die vielseitig einsetzbaren Rattanbesen können, zum Bündel geformt, klare rhythmische Strukturen erzeugen. Denkt man allerdings an die Mozambique-Ausflüge von Drumlegende Steve Gadd, bei denen er teilweise zwei Sticks in jeder Hand spielt, um Grooves mit leichten Vor- und Nachschlägen anzureichern, eröffnen sich hier gerade durch die breite Fächerung und Beweglichkeit der Birke-Borsten interessante Möglichkeiten, die eigenen Grooves durch eine Spur Zufall zu bereichern.

Der RM4 ist mit Rattan-Borsten ausgestattet und hat den größten Attack von allen vier Modellen.
Der RM4 ist mit Rattan-Borsten ausgestattet und hat den größten Attack von allen vier Modellen.
Modellbezeichnungen: RM4
  • Gewicht pro Besen: 37 g
  • Material der Borsten: Rattan/Birke
  • Durchmesser der einzelnen Borsten: 7 mm
  • Länge: 36 cm
  • Breite Griff: 2 cm
  • Maximale Breite der aufgefächerten Borsten: 4,5 cm
Audio Samples
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RM2- Djembe Groove RM3 – Conga Groove RM1 – Cajon Groove RM2 – Cajon Groove RM3 – Cajon Groove RM4 – Cajon Groove
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