Vic Firth VFVKB1 Felt Beater Test

Das Drumset, im ursprünglichen Sinne ein Sammelsurium von Schlagwerkinstrumenten, gilt historisch gesehen als eines der noch recht jungen Instrumente, hat sich aber schon frühzeitig zum typischen Standardaufbau entwickelt, wie wir ihn heute kennen. Hierzu gehören eine Snare, mehrere Toms und eine Bassdrum und in aller Regel auch ein weißer Filz-Beater an der Fußmaschine für eben jene große Trommel. Vic Firth hat nun mit seinen „VicKick“ Beatern drei verschiedene Schlägel entwickelt, die zwar im Prinzip allseits bekannt sind, aber durch ihre spezielle Form auffallen.

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So darf neben den Materialien Holz – für die größtmögliche Durchsetzungskraft – und Fleece für einen runden, weichen Sound natürlich auch Filz als die goldene Mitte nicht fehlen. Höchste Zeit also, Konstruktion und Sound genau unter die Lupe zu nehmen.

Details & Praxis

Der „VicKick Felt Beater“ ist klassisch konstruiert. Sein Schaft aus gehärtetem Stahl hat eine Länge von etwa 22 Zentimetern, so dass auch größere Bassdrums mittig angeschlagen werden können. An dieser Stahlstange ist ein rundes Holzstück angebracht, das den eigentlichen Kopf des Schlägels hält. Dieser ist, anders als die vielen gängigen Filz-Beater, oval geformt und ermöglicht durch eine 90 Grad Drehung eine Variation der Spielfläche. So kann die relativ breite Aufschlagfläche von 5 Zentimeter Durchmesser auf 3,8 Zentimeter verkleinert werden. Memory Locks oder Gewichte zur Veränderung des Spielgefühls sind im Lieferumfang nicht enthalten. Im mittelharten Filzkopf ist auf einer der breiten Seiten eine Aussparung vorhanden, die den Holzkern mit den Initialen des Herstellers freigibt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Den Kern des Filz-Beaters bildet ein Holzstück.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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VFVKB1 – 22″ Bassdrum, mit Resoloch – solo VFVKB1 – 20″ Bassdrum, geschlossen – solo VFVKB1 – 22″ Bassdrum, mit Resoloch – Groove VFVKB1 – 20″ Bassdrum, geschlossen – Groove Referenz Millenium Filzbeater – 22″ Kick solo Referenz Millenium Filzbeater – 20″ Kick solo

Klanglich erzeugt der Beater einen zu erwartenden präsenten, aber nicht zu aufdringlichen Attack. Bedingt durch die geschlossenen Felle und die sparsame Dämpfung der Bassdrum entsteht bei der 20 Zoll Trommel ein voller, runder Ton. Bei der zwei Zoll größeren Bassdrum mit Loch im Resonanzfell erklingt ein trockener, fetter Sound mit einer ordentliche Portion Low End, der sich ideal für klassische Rock- und Popmusik eignet. Interessant ist aber eher, was durch die ovale Form des Beaters passiert. Vor allem bei geschlossenen Fellen entsteht ein immenser Rebound, der die Spielfreude wirklich steigert. Die Option, die Aufschlagfläche um 90 Grad zu drehen und damit zu verkleinern, verändert den Rebound und das Spielgefühl nochmals. Allerdings fällt der klangliche Unterschied eher klein aus. In beiden Klangbeispielen, in denen die Bassdrum solo gespielt ist, hört man am Anfang den Beater mit breiter Aufschlagfläche und anschließend um 90 Grad gedreht mit der schmalen Fläche. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die breite Aufschlagfläche sorgt für einen ausgeprägten Rebound und einen vollen Ton.
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