Einkanalige Völlröhrenverstärker sind ein Statement. Wenn es dann klanglich noch richtig britisch wie beim Victory The Copper zugeht, dann wird es fast schon politisch. Brian May und The Edge würden den Amp wohl spielen.
Victory The Copper
Unbekannt ist die Firma Victory für Gearnews-Leser auf jeden Fall nicht, vor allem der Duchess und die drei Effektpedale haben viele Freunde gefunden. Auch The Copper wird wieder ein einkanaliges Röhrentopteil im Metallkasten – in Kupferbraunrot.
In der Endstufe werkeln vier EL84 mit insgesamt 35 Watt (halbierbar auf 12 Watt), in der Vorstufe arbeiten zwei 12AX7 und eine EF184. Sieht man nicht alle Tage im Lunchbox-Format.
Flexible Front
Auch wenn sich Einkanaler erst mal eher rudimentär anhört, ist der The Copper ganz und garnicht eintönig. Neben einem 3-Band-EQ mit Bass-Cut– und Mid-Boost-Schaltern bringt er weitere Regler für Gain, Master, Master Tone (Cut) und Reverb mit. Größentechnisch fällt der Hall wie fast überall bei Victory digital aus – was nichts über die Qualität aussagt.
Für dich ausgesucht
Über den Tone Cut dürften sich vor allem Fans der Vox-Schaltung freuen, der die Höhen wie beim AC15 oder AC30 beschneiden kann, wenn es zu heftig ist. Und auf kleinen Bühnen (oder für weniger Headroom) gibt es den Low Power Modus, der bei 12 Watt mehr Kompression, weniger Lautstärke und eine andere Dynamik verspricht.
Noch mehr auf der Rückseite
Dazu kommen hinten drei Boxenausgänge, 1x 16 Ohm oder 1x 8Ohm bzw. 2x 16 Ohm. Ein serieller FX-Loop, der sich über den optionalen Fußschalter aktivieren lässt und somit fast ein zweiter Kanal sein kann. Der Fußschalter kann zudem auch den Reverb aktivieren. Damit geht einiges.
Preis und Marktstart
Es ist noch nicht ganz so klar, wann der Verstärker nebst passender 2x 12 Box (vertikal) und 1x 12 Box auf den Markt kommt. Ich denke, es dürfte nicht mehr so lange hin sein.
Der Victory The Copper soll dann 1189 Euro im Handel kosten. Ein Preis für die Boxen wurde noch nicht genannt.