Video-Gesangsworkshop #8 – Vocal-Effekte nutzen: Die beliebtesten Effekte für Gesang

Heutzutage ist mit Stimme im Studio fast alles machbar.

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Mit den richtigen Tools verwandelt man Gesangsaufnahmen im Handumdrehen. Ob harte Tonhöhenkorrektur, drastische Timing-Änderungen, singende Schlümpfe oder grunzende Sumoringer – der Phantasie der Produzenten scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Und das ist kaum überhörbar bei Will.I.Am, Ke$ha, T-Pain, Lady Gaga sowie vielen anderen. Wie bringt man so einen Sound aber live auf die Bühne um solche Songs zu performen? Man hat ja schließlich kein Studio dabei – und oft nicht mal einen eigenen Soundmann.
Bis vor ein paar Jahren hätte man für solche Spezialeffekte entweder sehr tief in die Tasche greifen oder ein legendär begabter Stimmenimitator sein müssen. Inzwischen gibt es aber spezielle Effektgeräte für Sänger, die  Autotune-artigen Effekte, Chöre oder Monsterstimmen live liefern können: Digitech, BOSS und TC Helicon haben eine Reihe dieser „Vocal-Prozessoren“ oder „Vocalisten“ im Programm. Die Kanadier von TC Helicon entwickeln bereits seit etwa 12 Jahren Produkte für diese Kategorie – und wenn man die IVL-Wurzeln der Firma berücksichtigt, sogar schon erheblich länger. Deshalb haben wir uns für diesen Video-Gesangsworkshop den TC Helicon- Produktspezialist Craig Fraser eingeladen. Er wird uns eine Einführung geben, einige Tricks zeigen – und ein paar ganz konkrete Beispiele für uns umsetzen. Wie aufwändig ist der Umgang mit diesen Prozessoren eigentlich? Wie bindet man sie ein – und wie einfach ist es, einen bestimmten Sound zu einzustellen?

Einführung: Die Basics

Craig zeigt die Basics zu Gesangseffekten in der Live-Anwendung. Mit dem Voice Live Touch hat TC Helicon eine Komplettlösung für den Mikroständer entwickelt, das Sängern alle möglichen Effektfeatures direkt unter die Fingerspitzen packt. Von Klangeinstellungen und Hall bis hin zu Chören, Hardtune-Effekten à la Cher oder T-Pain haben Vokalakrobaten nun die Soundeinstellungen komplett selbst in der Hand. Sogar ein Looper ist eingebaut, den unter anderem die Sängerin Kimbra zum Performen ihres Songs „Settle Down“ nutzt. Craig spricht im Film mit Catharina über die Grundlagen, und zeigt kurz die Möglichkeiten eines solchen Effektprozessors anhand des neuen Voice Live Touch 2.

Vocal Effects: Sound- und Halleinstellungen

Wie kriegt man spezielle „Trademark“-Sounds hin? Ein alter Song wie „Mr. Sandman“ erfordert für das richtige „Feeling“ eigentlich einen Sound der an die 50er erinnert: man bräuchte relativ extreme Filtereinstellungen, etwas Verzerrung und schön„klöterigen“ Hall. Kann so ein Gerät das und (wenn ja) wie schwierig ist das Ganze einzustellen (man ist ja schließlich Sänger oder Sängerin, und nicht Toningenieur)? Craig geht frisch ans Werk…

Chor aus der Dose: Automatischer Harmoniegesang

Eine Standardanwendung für Gesangseffekte ist neben Hall auch die Erzeugung künstlicher Chorstimmen – wobei die in der Regel möglichst natürlich klingen sollten! Mit den Voice Live Touch Prozessoren lassen sich sowohl die Intervalle der einzelnen Stimmen festlegen, als auch die Stimmen an sich verändern. Möchte man also ein paar schwergewichtige Bass- oder engelsgleiche Sopranstimmen im Backing haben – kein Problem. Wenn man eine Gitarre oder Playback ins Gerät steckt, kann das VoiceLive Touch auch gleich noch die korrekten Skalen mitanalysieren, ohne das man extra eine Tonart einstellen muss. Wie das klingt, zeigt Craig im folgenden Clip:

Immer perfekter Pitch: Hard-Tuning Effekte

Man kennt es nicht nur aus den Charts, sondern auch aus den Casting-Shows: Fast überall wo heute im Fernsehen gesungen wird, sind die kleinen Pitch-Helfer am Werk. Das lässt sich natürlich auch als Effekt einsetzen: Wir haben uns dazu den Song „Tic Toc“ von Ke$ha ausgesucht. Wollte man den „original“ live singen, bräuchte man nicht nur den Hard-Tuning Effekt à la Autotune sondern auch einen flatterigen Doppelungseffekt. Craig bringt die passenden Effekte an den Start und gibt ein paar Tipps für den richtigen Umgang. Bei diesem Beispiel „hört“ das Gerät dem Playback zu und stellt die Pitch-Effekte automatisch richtig ein.

Anwendungsfragen: Wie überzeugt man den Soundmann?

Sängerinnen mit dem eigenen Effektgerät – da beschwert sich wahrscheinlich jeder Tonmann. Abschließend möchte Catharina natürlich wissen, wie man diesen Wunsch am besten vermittelt – und mit dem Tonmann arbeitet. Auch die „Pitch-Correction“ sieht sie kritisch, denn als Sänger und Sängerin sollte man doch auch so richtig intonieren können: was meint Craig dazu?
Wir hoffen, dass diese Einführung euch ein wenig geholfen hat – weitere Informationen zu Gesangseffekten findet ihr in diesen Testberichten:
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Franky sagt:

#1 - 07.11.2013 um 04:44 Uhr

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Hi,wirklich ein sehr informativer Beitrag.
Macht weiter so!LG Franky

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