Anthony Malcolm Wolz alias „Tone“ ist eine Legende in der deutschen Rapszene. Schon lange bevor er unter eigenem Namen Songs veröffentlichte, bezeichneten ihn viele Rapper als Vorbild, und Künstler wie Azad, Kool Savas oder Curse erwähnten ihn immer wieder lobend in Interviews. Unzählige Kids lieferten sich in den einschlägigen Internetforen heiße Diskussionen, was es denn eigentlich mit diesem „Tone“ auf sich habe. In seiner Heimatstadt Frankfurt war das Phänomen „Tone“ schon lange bekannt. Bereits Ende der Achtziger absolvierte er als Beatboxer im Umfeld des legendären Frankfurter Clubs „Funkadelic“ seine ersten Auftritte. Zusammen mit seinen ehemaligen Beatbox Partnern IZ und DJ Feedback veröffentlichte er 1994 unter dem Bandnamen „Konkret Finn“ den Song „Ich diss dich“. Dieser erschien zunächst auf einer Techno-Compilation des Frankfurter Labels „PCP“, kurz darauf auch als Maxisingle.
Nicht nur in Insiderkreisen war die Platte ein Geheimtipp, denn kaum ein Rapper hatte vorher in deutscher Sprache so elegant geflowt. Dieser eine Song prägte den Stil einer ganzen Generation von deutschen Rappern, so auch das komplette Berliner „Royal Bunker“ – Umfeld. Allerdings beförderte die Single weder die Karriere noch war sie ein finanzieller Erfolg und blieb bis zur Auflösung der Band 1997 die einzige Veröffentlichung.
Bereits Mitte der neunziger Jahre gab es in Frankfurt immer wieder Gerüchte, Konkret Finn plane eine richtungsweisendes Album. Aber erst 2001 erschien „Reim, Rausch und Randale“ auf dem Label „Def Jam Germany“, das sich in der Masse der Deutschrap-Veröffentlichungen jedoch leider nicht durchsetzen konnte. Über die Jahre machte Tone immer wieder durch Features für Künstler wie D-Flame, Roey Marquis II und Azad auf sich aufmerksam und war 2004 mit Xavier Naidoo, Binta und Billy Davis unter Namen „Fourtess“ auf Tour.
Erst 2005 erschien schließlich beim Majorlabel „BMG/Sony“ sein Album „Zukunftsmusik“ mit Beats des Produzententeams Ulteamate (Feedback, A-Bomb und Combad). Mit dieser Veröffentlichung konnte er beweisen, dass er nicht nur als Gast bekannter Namen künstlerisch bestehen kann. Abgesehen von einigen Features und Auftritten mit Xavier Naidoo wurde es anschließend wieder etwas stiller um den Mann aus Frankfurt. In den letzten Jahren arbeitete Tone am Nachfolgealbum von „Zukunftsmusik“, und nun steht das „Phantom“ wieder in den Startlöchern. Warum er ganze vier Jahr für das zweite Album gebraucht hat und wie er selbst den Hype um seine Person betrachtet, das hat er uns imbonedo Interview verraten. Wir trafen den sympathischen und bestens gelaunten Künstler am Abend seiner Album-Releaseparty im Frankfurter Cocoon Club.
Tone im Web:
Für dich ausgesucht
www.tone.de
www.myspace.com/reimroboter
Okay, das hätten wir also geklärt. Zeit, die Glotze anzuschmeißen. Hier das komplette Video-Interview zum Genießen.