Als ich im August letzten Jahres Joel O’Keeffe von der Band Airbourne vor dem Mikrofon hatte, sprachen wir unter anderem auch über Gitarristen, die eine regelrechte Symbiose mit ihren Instrumenten eingehen – die ohne ihre Lieblinge um den Hals einfach nicht komplett sind. Es fielen Namen wie Jimi Hendrix, Angus Young und Jimi Page. Aber auch Saul Hudson war dabei. Und das zurecht, denn immerhin hatte er mit seiner 80er Jahre Rock/Metalband nicht nur unser beider Leben in eine neue Richtung gelenkt. Saul wer? Besser bekannt ist Mr. Hudson mit Sicherheit unter seinem Künstlernamen Slash. Und seine Band waren natürlich die famosen, glamourösen Götter des Hairspray-Metal – Guns N Roses.
Fast 19 Jahre ist es jetzt her, dass ich Guns N Roses in Bremen live gesehen habe. Heute, an diesem wunderschönen Nachmittag in Köln, sollte ich den Gitarrengott leibhaftig treffen. Ihn, der daran schuld war, dass ich mir in den 90ern unbedingt einen Marshall und eine Les Paul zulegen wollte.
Auf dem Weg zum Interviewtermin gehen mir Dinge durch den Kopf, die ich Slash fragen könnte: Zum Beispiel wie es war, mit Michael Jackson zu arbeiten. Oder ob er sich noch daran erinnert, wie der Song Sweet Child O Mine entstanden ist und ob es stimmt, dass er nur zur Gitarre gegriffen hat, weil er Frauen abschleppen wollte (ich habe das in meinem 1992er Fan-Buch gelesen). Und vielleicht bekomme ich ja auch eine Antwort auf die Frage, warum er sich im Zeitalter von Sequenzern, Quantisierungen und quadratischen Wellenformen für ein “Live Album” entschieden hat.
Ironischerweise trägt Slash an diesem Nachmittag ein Airbourne Shirt, und ohne dass er es ahnen kann, schließt sich damit ein Kreis für mich.
Klarer wird für mich das Thema des bevorstehenden Interviews, als ich den Titeltrack des neuen Albums “Apocalyptic Love” zum geschätzten 200sten Mal höre und feststelle, dass ich dieses leise Knacken vor dem Solo einfach nicht länger ignorieren kann. Slash schaltet per Toggle-Switch zum Bridge-Pickup und gibt seinem Solo so nochmal eine Ecke mehr Crunch. Und plötzlich realisiere ich weitere “Kleinigkeiten” wie den Einsatz des Volume-Potis zum Regeln des Overdrives, den dezenten Tonunterschied, den Slash aus seiner Gitarre zaubert, indem er den Tonregler bei “No More Heroes” benutzt. Dazu Fingerpicking und Nylon Strings bei “Anastasia”, ein einmaliger Stilmix aus Akkorden und Singlenote-Riffs.
GnR sagt:
#1 - 18.07.2012 um 13:54 Uhr
Hey Leute, ich bin zufällig durch ein Guns´n Roses Forum auf eure Seite gestoßen. Echt klasse was ihr so macht. Ich bin ein riesen Slash-Fan und spiele auch selber Gitarre. Eure Slash Inhalte sind echt super. Ich hätte eine Frage: Das zweite Foto von oben auf der Seite (das Schwarzweiss Foto) finde ich megamäßig und hätte es gerne als Poster, aber ich konnte es in keinem Shop oder auf der offiziellen Slash Seite finden. Könnt ihr mir da weiterhelfen? Das wär echt super nett von euch.
BonedoAlex sagt:
#2 - 18.07.2012 um 16:55 Uhr
Hi GnR,leider können wir da nichts für dich tun. Das Bild ist zwar von uns, wir können es aber aus rechtlichen nicht einfach so rausgeben.VG,
Alex