Keyboarder sind für gewöhnlich auf das Auto angewiesen, um ihr Equipment zum Gig zu transportieren. Aber muss man als Keyboarder wirklich einen Kombi fahren? bonedo-Autor Xaver Fischer hat sich ein portables Reise-Setup zusammengestellt, das sich problemlos per Fahrrad und Bahn transportieren lässt.
Als gefragter Live-Keyboarder ist Xaver Fischer viel unterwegs. Vom Auto fahren war er irgendwann so genervt, dass er sein Keyboard-Setup für den Transport per Rad und Bahn optimierte. In diesem Video-Special stellt Xaver sein ultrakompaktes Reise-Setup vor, das trotz bahn- und sogar flugtauglicher Abmessungen keine Soundkompromisse eingeht und sich in der Praxis bereits bei zahlreichen Gigs ganz unterschiedlicher Stilrichtungen bewährt hat.
Teil 1: Die Hardware
Welche Keyboards und Synthesizer nehme ich mit, wie transportiere ich sie und wo stelle ich sie drauf?
Muss es eigentlich unbedingt ein Stagepiano oder eine Workstation mit 88 Tasten sein? Wenn man mehrere kleinere Keyboards geschickt kombiniert, kann man darauf gut verzichten, findet Xaver Fischer. Im ersten Video zeigt er, welche Instrumente zu seinem Reise-Setup gehören und wie sie miteinander verbunden sind. Übrigens wurde der Tastatur-Teil des im Video erwähnten Korg Radias inzwischen durch ein Studiologic Numa Nano ersetzt, das Xaver kurzerhand in der Mitte durchgesägt hat. Alle Details zu dieser waghalsigen Aktion findet ihr im Special DIY: Masterkeyboard selbst gesägt.
Teil 2: Rhodes, Piano und Orgel
Wie bringe ich die Sounds von All-Time-Standards wie akustischen Pianos, Rhodes oder Hammonds auf die Bühne, ohne auf eine große Workstation oder ein Stagepiano zu setzen?
Im zweiten Video zeigt Xaver Fischer, woher in seinem Reise-Setup die Klavier- und Rhodes-Sounds stammen. Für Orgelsounds kommt der virtuell-analoge Synthesizer Access Virus TI zum Einsatz. Wie Xaver dem Virus eine überraschend authentische Hammond entlockt, könnt ihr hier nachlesen: Soundprogramming am Access Virus – der Virus TI als Orgelklon.
Teil 3: Flächen und Synthsounds
Ist Flächendrücken stumpfsinnig und brauche ich tatsächlich einen Sequencer, wenn es wie ein Sequencer klingen soll?
Mit etwas Übung und Erfindergeist kann man nicht nur auf 88 Tasten verzichten, sondern auch auf einen Arpeggiator. Mit einem Delay lassen sich ähnliche Effekte erzielen – vorausgesetzt, man verfügt über einen Tap-Tempo-Button.
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Setup-Liste
Da Xaver sein Reise-Setup ständig optimiert, wurden einige Keyboards aus den Videos inzwischen durch andere ersetzt – die Grundidee bleibt jedoch die gleiche. Hier ist Xavers aktuelle Setup-Liste:
Umgebautes, zersägtes Studiologic Numa Nano
Roland Fantom XR mit Rhodessample von Christian Frentzen und SRX11 (Complete Piano) und SRX 12 (E Piano) Expansion Boards
Access Virus TI Polar mit eingebautem Neo Instruments Ventilator
microKORG XL
Dreibein-Alu Campingstuhl
Markbass MicroMark
Gesamtgewicht Pelicase: 30,5 kg
Gewicht Rucksack: 12 kg
Gewicht Verstärker 4 kg