CHD Elektroservis CR78 PGM – der Programmer für die Roland im Test
Der Roland CR-78 Programmer CR78-PGM in der Praxis
Es gibt tatsächlich eine noch heute erhältliche Alternative zum WS-1: Die Retro-Spezialisten von CHD Elektroservis haben sich der Programmierproblematik des Roland CR-78 angenommen und mit dem CR78-PGM Programmer nicht nur eine Alternative zum alten Roland Switch entwickelt, sondern sogar noch ein paar zusätzliche Features eingebaut. Der CR78-PGM bietet ein Display mit Tempoanzeige, DIN- und MIDI-Sync! Einmal an die Drum Machine angeschlossen, kann der Programmer also ohne Modifikationen direkt in aktuelle MIDI-Setups integriert werden.
Und mit ca. 180 Euro (Stand 2017) ist der Preis durchaus angemessen. Alternativ bietet CHD übrigens auch ein internes MIDI-Interface namens CRX-8M an, mit dem man die Sounds direkt über MIDI spielen kann. Faszinierend, dass es sich auch 2017 noch lohnt, neues Zubehör für 40 Jahre alte Produkte anzubieten. Der erste Eindruck des CHD Programmers ist sehr solide, das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und ein kleines grünes Display zeigt alle Einstellungen in zwei Zeilen an.
CR78-PGM: Der Roland CR-78 Programmer im Überblick
Zwei Kippschalter des CR78-PGM dienen zur Auswahl der Synchronisationsquelle und der Betriebsart. Daneben befinden sich noch vier Taster zur Bedienung der übrigen Parameter. Mehr braucht man nicht. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse: Über drei Klinkenkabel verbindet man den CR78-PGM mit der Drum Machine, und MIDI- und DIN-Sync-Buchsen ermöglichen den Anschluss an externe Clocks. Der Kontrast des Displays ist ebenfalls über einen Mini-Poti einstellbar, und schließlich findet sich noch ein Anschluss für ein Netzteil (das leider nicht mitgeliefert wird).
CR78-PGM an die Roland CR-78 anschließen
Der Anschluss des CR78-PGM an meine Roland CR-78 war weitgehend problemlos. Aber aus irgendeinem Grund lässt sich bei meiner Roland CR-78 Start & Stop nicht vom Programmer aus steuern. Ich habe mich mit CHD in Verbindung gesetzt, aber das Problem konnte leider nicht gelöst werden. So ein Problem gab es bisher noch nicht. Das ist aber nicht weiter dramatisch, denn die Programmierung und der MIDI-Sync funktionierten trotzdem problemlos!
Mit dem CR78 PGM Beats auf der Roland CR-78 programmieren
Um einen Beatzu programmieren, schaltet man das Gerät in den PGM-Modus, und auf dem Display erscheint die Aufforderung, die Roland CR-78 vorzubereiten: Gewünschten Speicherplatz anwählen, ersten Sound auswählen – und Start drücken. Danach „steppt“ man sich wie beim Boss DR-55durch die maximal 32 Steps und programmiert ein Event durch Drücken der „Write“-Taste, „Next“ bringt einen dann zum nächsten. Man muss sich nur daran gewöhnen, dass man nicht automatisch weiterkommt, wenn man nicht Next drückt. Der Programmer quantisiert die Schritte in diesem Stepmodus – ein Gewackel wie bei der Echtzeitprogrammierung mit den Tasten ist also ausgeschlossen. Die Auflösung wählt man pro Sound mit den Up/Down-Tasten bis maximal 1/32 Triole. Bei der Kick könnte man also beispielsweise mit 1/4 Auflösung arbeiten, bei der Snare mit 1/8 und bei der HiHat mit 1/16. So muss man nicht jedes Mal 32 Steps durchlaufen, obwohl man die Kick nur auf den Hauptzählzeiten benötigt.
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Video CR78-PGM: So funktioniert die Programmierung der Roland CR-78.
Fazit
Für Besitzer der Roland CR-78 ist der CR78-PRM von CHD Elektroservis eine lohnende Anschaffung, die die Programmierung erheblich vereinfacht. Außerdem kann die Vintage Drum Machine damit ohne Modifikationen um MIDI-Sync erweitert werden. Im Vergleich zum sehr seltenen Originalprogrammer von Roland ist das Gerät mittlerweile sogar ein Schnäppchen! Ich empfehle den CR78-PGM also jedem CR-78 Besitzer, der seine eigenen Beats programmieren möchte.
