Ich habe immer Lampenfieber. Egal ob ich vor drei oder tausend Leuten singe. Egal ob das Programm neu für mich ist, oder ich es unzählige Male gespielt habe. Ein gewisses Maß an Nervosität empfinde ich für die besondere Situation auf der Bühne angebracht. Aber ein Blackout mitten im Song ist definitiv nicht schön. Mit der Zeit habe ich herausbekommen, dass es zwei Typen von lampenfiebernden Sängern und Sängerinnen gibt: Dem passiven Typ (was ich definitiv nicht bin) hilft es, sich zurückzuziehen und ganz ruhig zu atmen. Der aktive Typ muss die angestaute Energie (denn das ist Lampenfieber für mich) umsetzen, um sie loszuwerden.
Wie das gehen kann, zeige ich euch anhand von zwei Übungen:
1) Klopfen
Ihr klopft eine Weile mit den Fingern oder mit der Faust auf euer Brustbein. Das stimuliert eure Thymusdrüse. Die Thymusdrüse ist ein Organ das hinter dem Brustbein liegt, auf einer Internetseite auch „das Gehirn der körpereigenen Abwehr“ genannt wird und während Eurer Kindheit euer Immunsystem mit aufbaut. Das Klopfen aktiviert die Thymusdrüse, nimmt Angst und spendet Energie und Wachheit. Vielleicht klopfen sich Menschen die in den Kampf ziehen deswegen immer auf die Brust. Ihr könnt so lange und so oft klopfen wie ihr mögt.
2) „Tsch“ wegwerfen
Sehr geeignet, um den Kopf leer zu bekommen und überschüssige Energie loszuwerden. Ihr sucht euch einen spannungsreichen, harten Konsonanten. „Tsch“ oder Tsss“ passen dafür prima. In dem Moment, in dem ihr den Konsonanten bildet, werft ihr alle überflüssigen Gedanken und Gefühle, bildlich gesehen, durch eure Hände weg. Lasst die Arme dabei richtig los und errichtet vor euch einen virtuellen Müllhaufen. Wenn das noch nicht ausreicht, könnt ihr auch gleichzeitig dabei auf und ab springen.
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