Ein guter Gesangssound braucht nicht nur Raum im Mund sondern auch einen guten Vordersitz. Was das ist? Das ist der Klang der sich bildet, wenn ihr die Töne vor euer Gesicht denkt. Ich stelle mir dabei einen Punkt ungefähr 20 cm vor meiner Nase vor.
In diesen „Fokus“ denke ich alle Töne, die ich mache. Egal ob laut oder leise, ob hoch oder tief. Der Vordersitz gibt der Stimme Verständlichkeit und Präsenz. Damit das was ihr singt, auch bei den Zuhörern ankommen kann.
Üben könnt ihr den Vordersitz zum Beispiel so:
– Konzentriert euch auf den Punkt zwischen euren Augen hinter eurer Nasenwurzel.
– Stellt euch vor, wie ein imaginärer Finger zeigt durch diesen Punkt auf Dinge im Raum, die ihr haben wollt.
– Singt dabei dreimal das Wort „Die“ in einer angenehmen Lage auf einem absteigenden Akkord…
…und schickt die Töne genau durch den Punkt bis zu den drei Objekten im Raum vor euch die ihr euch ausgeguckt habt.
– Macht das ein paar Mal und geht dabei immer einen halben Ton höher.
– Wenn das gut geht, verbindet ihr die drei Töne zu einem langen absteigenden Bogen:
– Nehmt gerne euren echten Finger dazu und zeigt in einem Bogen von einem Ding zum nächsten. Stellt euch dabei wieder vor, dass ihr alle drei Dinge unbedingt haben wollt.
– Versucht als letztes den Ton noch etwas weiter aus dem Punkt hinter eurer Nasenwurzel zu ziehen. Tut so, als ob ihr den Ton mit eurer Hand aus der Nase ziehen könntet.
– Macht die Übung in verschiedenen Stimmlagen, damit ihr überall einen guten Vordersitz habt.
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