MESSWERTE
Der Pedal Power 2 plus ist auch im Inneren mit sehr guten Bauteilen bestückt. Die einzelnen Anschlüsse sind galvanisch voneinander getrennt und ein spezieller Trafo sorgt für brummfreies Arbeiten. Wie sich der Stromkasten beim harten Mess-Test verhält, erfahren wir jetzt von Holger „Acy“ Diepold, dem Techniker meines Vertrauens, denn er wird ihn mit kritischem Blick auf Spannungsstabilität überprüfen.
Ausgangsbasis
Der Pedal Power 2 Plus hängt an der Steckdose und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.
Testgeräte
Fünf Pedale werden an das Pedal Power Plus angeschlossen, jedes Pedal benötigt eine Spannung von 9 V. Hier sind die fünf Kandidaten.
Lehle Sunday Driver- ca. 37mA
MI Audio Blue Boy Deluxe – ca. 5 mA
MEK Digital Delay PT80 – ca. 37mA
Harley Benton Digital Delay – ca. 30mA
Mad Professor Deep Blue Delay – 24mA
Gesamt damit in Summe ca. 133mA Stromverbrauch dieser Geräte
Leerlaufspannung
Hier wird erst einmal die Leerlaufspannung ohne Testgeräte gemessen, um zu sehen, wie stabil die Spannung bleibt, wenn die fünf Pedale angeschlossen sind.
8 x 9V DC Ausgänge, galvanisch getrennt
Leerlaufspannung Dip Schalter normal, #1-8: 9,3 V DC
Leerlaufspannung Dip Schalter Option, #1-4: 12,4 V DC
Leerlaufspannung Dip Schalter Option, #5-6: 16,6 V DC
Leerlaufspannung Dip Schalter Option, #7-8 (SAG): regelbar 4,0 bis 9,1VDC
Spannung mit Testgeräten
Jetzt wird´s spannend … Acy hat gleich den Ernstzustand geprobt und alle fünf Pedale per Daisy Chain an einen Anschluss gehängt. Das sind mit 133mA ganze 33mA mehr, als das Teil laut Tabelle eigentlich leisten mag. Aber trotz der höheren Belastung bleibt unser Testkandidat extrem stabil, die gemessene Spannung beträgt jetzt 9,2 V, und das ist natürlich erstklassig. Dadurch, dass die Ausgänge galvanisch getrennt sind, hat man an allen Buchsen die gleiche Stabilität, sodass große Reserven für weitere Pedalversorgung zur Verfügung stehen. Nun ist auch klar, warum viele bekannte Gitarristen dieses Teil auf ihrem Pedalboard in Betrieb haben.
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SAG-Funktion
Hier kann die Spannung eingestellt und damit auch die Leistung von schwachen Batterien simuliert werden, die bei manchen Pedalen einen Einfluss auf den Sound haben. Das ist besonders für Vintage Spezialisten gedacht, denn manche Verzerrer oder Fuzz-Pedale klingen besonders gut, wenn sie mit geringerer Spannung betrieben werden. Und das ist meist der Fall, wenn eine Batterie schon ein paar Stunden Betriebsdauer auf dem Buckel hat und ihre Leistung schwächer wird. Im Gegensatz zu Batterien ist dieser Zustand mit einem Netzteil natürlich sehr gut kalkulier- und regelbar. Mein Big Muff zum Beispiel klang etwas weicher, wenn er nur mit vier Volt gespeist wurde.
Juergen sagt:
#1 - 27.11.2011 um 05:54 Uhr
Habe schon seit Jahren das PP plus v Voodoo Lab auf meinem Board.
Alles was hier gesagt wurde trifft 100%tig zu.
Dieses Pedal Power Netzteil ist ungeschlagen das Beste. Selbst bei voller Belastung mit einem
Boss DD20, Wampler Echo und alle anderen Overdrives, Flanger, sodaß alle Buchsen belegt sind macht es nicht schlapp.
Preisfazit: Wertvoll und absolut angemessen.