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VOX AC30CH + AC15CH + V212C Cabinet Test

Praxis

Das Cabinet habe ich mit einem SM57 abgenommen, das leicht angeschrägt zwischen Rand und Kalotte zeigt. Als Preamp dient ein alter Telefunken-Vorverstärker, der direkt mit meinem Wandler verbunden ist. Weitere klangliche Bearbeitungen finden natürlich nicht statt.
Los geht es clean mit dem AC30, bei dem alle Regler auf 12 Uhr zeigen und eine Duesenberg Starplayer den Normal Channel mit ihrem Hals-Pickup bespielt.

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Clean – Duesenberg Starplayer, Hals-PU, Normal Channel, alle Regler auf 12 Uhr

Der Amp klingt vollmundig und liefert diese herrlichen Höhen, die wie ein Schimmer über dem Sound liegen. Die Ansprache ist sehr direkt, dabei aber nicht knochig, sondern weich und warm.
Im nächsten Beispiel verwende ich eine Telecaster, verändere aber nichts an den Einstellungen des Amps.

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Clean – Telecaster, Hals-PU, Normal Channel, alle Regler auf 12 Uhr

Auch hier ist sein charaktervoller Cleansound wunderbar herauszuhören, der sofort klar macht, warum gerade dieser Amp so gern live wie auch im Studio verwendet wird: Er klingt einfach richtig gut. Er liefert die Balance aus direkter Ansprache und warmem Klang und unübertroffen herrlichen Höhen.
Ich bleibe im Normal Channel mit der Tele, drehe jedoch den Reverb-Regler voll auf.

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Clean – Telecaster, Hals-PU, Normal Channel, alle Regler auf 12 Uhr, Reverb max.
Vox_AC30CH_AC15CH_212_7

Der Hall hält sich britisch vornehm selbst bei Maximalstellung zurück und hüllt den Gitarrensound kuschelig ein, ohne dabei jedoch zu sehr in den Vordergrund zu treten.
Nun ein Beispiel mit Reverb und Tremolo.

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Clean – Telecaster, Hals-PU, Normal Channel, Reverb u. Tremolo

Das Tremolo arbeitet wie auch der Hall auf hohem Niveau und verleiht dem Sound Wärme. Es liefert einen weichen Effekt und je nach Einstellung einen runden Ton, wie er mit Plugins einfach nicht oder nur sehr schwer zu realisieren ist.
Ich verwende jetzt den Top Boost-Eingang und greife wieder zur Duesenberg.

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Overdrive – Duesenberg Starplayer, Boost Channel

Da ist er, der typische kehlige Vox Overdrive-Sound. Steht man vor Amp und Box, ist das ein echtes Erlebnis, denn der Amp reagiert sehr direkt auf das Gespielte und setzt es unmittelbar um. Dabei ist der Ton nie hart, sondern warm und raumfüllend. Die unübertroffenen Höhen setzen dem Ganzen die Krone auf.
Mal hören, wie es klingt, wenn ich den Volume-Regler des Top-Boost-Kanals voll aufdrehe.

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Zerrsound – Duesenberg Starplayer, Boost Channel, Volume max.

Hier fängt er in den Bässen an etwas zu verwässern, was allerdings viele Musiker nutzen, um einen brachialen Gitarrensound zu erzeugen. Und wenn ich mir ein persönliches Statement gestatten darf: Auch mir gefällt genau dieser Sound sehr gut und ich setze ihn oft bei Aufnahmen ein.
Für das nächste Beispiel bleiben alle Einstellungen wie beim Beispiel zuvor, allerdings drehe ich den Reverb-Regler jetzt voll auf. Als Gitarre kommt eine Les Paul zum Einsatz.

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Vox Song – Leadsound – Les Paul, Boost-Channel, Reverb max.

Da ich jetzt eher in tonal höheren Regionen unterwegs bin, entfällt das etwas unscharfe Bild in den Bässen, heraus kommt ein toller, bluesiger Leadsound, der mit seinen einzigartigen Höhen jeden Plektrumanschlag veredelt.
Soweit der AC30.

Jetzt nimmt der AC15 auf der 2×12″ Box Platz und auch hier geht es im Normal-Kanal mit einer Telecaster los.

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Clean – Telecaster, alle Regler 12 Uhr, Reverb dazu gemischt

Ehrlich gesagt kann ich keinen Unterschied zum AC30 hören, auch hier kommt ein wunderschöner, warmer Cleansound zustande.
Mal hören, wie das Reverb mit dem Tremolo zusammen klingt:

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Clean – Telecaster, Reverb und Tremolo

Wie beim großen Bruder macht die Kombination aus Reverb und Tremolo einfach nur Spaß und liefert die Basis zum Jammen und Aufnehmen, toll!
Ich greife nun zur Les Paul, stöpsele sie in den Top-Boost-Eingang und drehe den Volume-Regler voll auf.

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Zerrsound – Les Paul, Top-Boost-Eingang, Vol. max.

Auch hier kann ich zum AC30 keinen wirklichen Unterschied ausmachen. Der Sound ist mächtig, warm und besitzt ebenfalls die feinen Höhen, die den Ton so besonders machen.
Abschließend noch ein Beispiel mit dem Reaktive Attenuator. Dazu verwende ich wieder den AC30 und beginne mit Einstellung eins, also keiner Reduzierung, schalte in den nächsten beiden Durchgängen dann von 3 Watt auf ⅓ Watt herunter. Gleichzeitig bringe ich alle Beispiele anschließend auf dasselbe Lautstärkeniveau, um einen vernünftigen Vergleich anstellen zu können.

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Funktionsweise Attenuator – 3 Schaltsufen

Ehrlich gesagt kann ich keinen Unterschied ausmachen, sehr beeindruckend!
Noch einige Worte zur Box. Ich war sehr gespannt auf die Greenback Speaker, denn ich muss zugeben, dass ich persönlich sehr auf die Blue Bulldogs stehe und diese auch sehr häufig mit einem AC30 verwende. Aber die hier vor mir stehende Greenback-Variante macht einen hervorragenden Eindruck und passt sehr gut zu den beiden Topteilen. Verarbeitungsmäßig gibt es an den in China hergestellten Amps wie auch der Box rein gar nichts zu bemängeln!

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