Vox Amplug 2 Bass Test

Praxis

Der Start mit dem Amplug ist denkbar einfach: das kleine Kästchen wird einfach in die Klinkenbuchse des Basses gesteckt und der Kopfhörer mit der Miniklinke des Amplug verbunden – schon kann es losgehen mit der Übesession! Der drehbare Stecker macht den Umgang mit verschiedenen Bässen dabei wirklich einfach, man findet für jedes Instrument eine Position, in der man bequemen Zugriff auf die Bedienelemente des Amplug hat. Mit einem Druck von ca. einer Sekunde auf den Power/Mode-Schalter ist der Mikro-Amp dann im Handumdrehen startklar und schiebt mir einen durchaus erstaunlich kräftigen Bassound auf die Ohren. Die kleine Kiste klingt wirklich gut! Eine Amp-Simulation macht den Bassound sogar noch etwas voluminöser und runder, der Charakter des jeweiligen Basses ist aber trotzdem deutlich zu erkennen und der Sound wird detailreich abgebildet. Mit den drei Gainstufen lässt sich die Eingangsempfindlichkeit schnell an die verschiedenen Pegel von aktiven und passiven Bässen anpassen, die Unterschiede im Klang sind allerdings zu vernachlässigen. Für die Klangvarianten ist nämlich einzig und allein der Tone-Regler zuständig. Er senkt die Höhen stufenlos ab und liefert eine gute Palette von klaren, modernen bis zu dumpfen Vintage-Sounds.
So weit, so gut! Allerdings gibt es auch einen negativen Punkt, der nicht unerwähnt bleiben sollte. Ich finde nämlich, dass der Amplug zu viele Nebengeräusche produziert. Selbst mit der passenden Gainstufe zum verwendeten Bass und einer nur mittelmäßigen Lautstärke höre ich neben dem Basston ein deutliches Rauschen, das mir nach längerer Spieldauer doch ziemlich auf den Senkel geht. Bei höheren Lautstärken mit offener Tonblende werden die Nebengeräusche logischerweise noch stärker.

Aber kommen wir doch lieber wieder zu den angenehmeren Seiten des niedlichen Kopfhörer-Amps, Vox hat der neuen Bass-Ausgabe nämlich neun Rhythmen spendiert, zu denen man jammen kann. Die Grooves sind in Ordnung und klingen angenehm, stilistisch reicht die Bandbreite von Rock über Funk bis zu Latin und Swing. Und wer die Rhythmen nicht mag, nimmt zum Üben einfach einen simplen Metronomklick, der in der Kategorie “Other” zu finden ist. Der Klick und alle anderen Rhythmen können im Tempo von ca. 80 bpm bis weit über 400 bpm verändert werden. Ich denke, der Bereich ist für alle Bedürfnisse wirklich groß genug!
Man ist beim Amplug aber nicht alleine auf die neun Rhythmen festgelegt, sondern kann an den AUX-Eingang sein Smartphone anschließen und zu Playbacks oder Rhythmen aus einer Drum-App spielen. Die Lautstärke in Relation zum Basssignal muss dann allerdings an der externen Audioquelle geregelt werden. Damit ihr einen Eindruck vom Bassound und den Rhythmen bekommt, habe ich den Amplug mit verschiedenen Einstellungen aus dem Kopfhörerausgang aufgenommen.

Audio Samples
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Vox Amplug 2 Bass – Tone voll offen Vox Amplug 2 Bass – Tone halb Vox Amplug 2 Bass – Tone zu
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