Der Vox Amplug 2 Blues Kopfhörerverstärker ist Teil des mittlerweile reichhaltigen Sortimentes des britischen Traditionsherstellers. Insgesamt sieben Miniaturamps sind inzwischen erhältlich, die allesamt unterschiedliche Genres abdecken, und selbst ein kleiner Bassverstärker gehört dazu.
Wie die “2” im Namen erahnen lässt, haben wir es mit einer Neuauflage des Amplug-Kopfhörerverstärkers zu tun, die im Vergleich zur Vorgängerserie mit einigen Neuerungen aufwarten kann. Um welche es sich handelt und wie das Ganze klingt, soll dieser Test ans Licht bringen.
Details
Optik/Verarbeitung:
Das Amplug 2 wird in einer Blisterverpackung geliefert und besteht bis auf den 6,35 mm Klinkenstecker vollständig aus Kunststoff. Im Vergleich zur Vorgängerserie lässt sich diese Klinke nun auch in unterschiedlichen Winkeln positionieren, was gerade den Spielern von Strat-Style-Gitarren sehr entgegenkommen dürfte, deren Klinkenbuchse sich bekanntlich auf der Decke des Instruments befindet und schräg verläuft.
Aber auch optisch hat sich einiges getan, denn jedes der sieben Amplugs besitzt nun eine visuelle Anlehnung an den Verstärker, dessen Sound die Basis für das Genre darstellt, das der jeweilige Kopfhörerverstärker sich zu eigen macht. Beim AC 30 ist es beispielsweise der VOX-typische Bespannstoff, beim Metal-Amplug sind hingegen durchaus Parallelen zu einem High-Gain-Amp aus Kalifornien zu erkennen, der sich optisch mit der charakteristischen Hahnentritt-Metalloberfläche von den Mitbewerbern absetzt.
Für dich ausgesucht
Was die Bedienung und die Funktion der Regler anbelangt, sind alle Amplugs identisch oder zumindest sehr ähnlich aufgebaut. Die verstellbare Klinkenbuchse hatte ich ja bereits erwähnt, hinzu kommt ein On/Standby/Mode-Schalter an der linken Gehäuseseite. Hier wird der Verstärker an- beziehungsweise ausgeschaltet. Eine LED zeigt den Betriebsstatus an. Einmal aktiviert, lassen sich über diesen Schalter drei unterschiedliche Modi, oder wenn man so will, Kanäle aufrufen. Zur Auswahl stehen Clean, Crunch und Lead. Wie sie sich klanglich unterscheiden, werde ich im Praxisteil näher untersuchen. Welcher Modus gerade klingt, wird von besagter LED optisch angezeigt. Im Clean-Channel leuchtet sie grün, Crunch wird orange angezeigt und Lead natürlich standesgemäß rot. Über den AUX-Input lässt sich ein externes Abspielgerät wie ein mp3 Player, CD Player oder auch Smartphone, Computer etc. anschließen. Einen eigenen Regler für die Lautstärke hat man diesem Eingang allerdings nicht spendiert, sodass sie am Abspielgerät eingestellt werden muss. Drei weitere Regler am Kopfhörerverstärker lassen ein Justieren von Gain, Klang und Gesamtlautstärke zu und dürften von ihrer Funktionsweise her bekannt sein.
War in der Vorläuferversion des Amplug lediglich ein Reverb an Bord, kann man nun zwischen Chorus, Delay und Hall wählen. Zudem lassen sich pro Effekt drei unterschiedliche Settings abrufen. Angewählt werden diese ebenfalls mit dem On/Standby/Mode-Schalter, dabei muss jedoch der FX-Schalter gedrückt werden und ein Piepton gibt zusätzliche akustische Kontrolle darüber, welche Kombination gerade aktiv ist. Fehlt noch die Kopfhörerbuchse, die sich an der rechten Gehäuseseite befindet. Auch diese ist, wie die AUX-Buchse, im Miniklinkenformat ausgeführt.
Da ein Netzteilbetrieb nicht möglich ist, hat VOX außer einer faltbaren Bedienungsanleitung auch zwei AAA-Batterien beigelegt, die rückseitig in das Gehäuse eingelegt werden. Bevor wir in die Praxis starten, möchte ich aber noch kurz die Auto-Power-Off-Funktion erwähnen, die den Verstärker automatisch nach 30 Minuten abschaltet, sollte kein Regler betätigt werden oder kein Signal eingehen. Sehr praktisch, denn so werden die Batterien geschont. Mittlerweile ist übrigens auch eine zwei Watt starke Vox Extension-Box erhältlich, die in Kombination mit den Amplugs ein Mini-Stack bildet, das sich auch ohne Kopfhörer betreiben lässt.