Praxis
Zuerst einmal teste ich die Bluetooth-Funktion. Zum Aktivieren muss der entsprechende Taster auf der Oberseite des Amps gedrückt werden, was eine rote LED zum Leuchten bringt. Augenblicklich erscheint das Kürzel MSB-50 Audio in der Bluetooth-Liste meines Smartphones und verbindet sich sofort, sobald es angewählt wird.
Die übertragene Musik klingt erstaunlich voll und muss nicht weiter mit den EQs auf der Oberseite des Amps nachgeregelt werden.
Für die folgenden Beispiele positioniere ich ein AKG C414 in ca. 50 cm Abstand zur Box, um den räumlichen Klang einzufangen. Alle Audiobeispiele habe ich natürlich nicht weiter im Klang bearbeitet.
Los geht es mit einer Telecaster und allen Reglern auf der Rückseite des Amps in der Mittelstellung.
Mit allen Reglern in der Mittelposition liefert der Amp einen knackigen, mittigen Crunchsound, bei dem die Attacks deutlich und ausgesprochen direkt hervortreten.
Was der Gain-Regler bewirkt, zeigt das nächste Beispiel. Dabei positioniere ich ihn im ersten Durchgang in der Minimal-, dann in der Mittel- und abschließend in der Maximalstellung.
Je nach Reglerstellung ist der Superbeetle in der Lage, von clean bis hin zu ordentlich verzerrt abzuliefern, wobei ich vom Overdrive-Sound positiv überrascht bin, da dieser erstaunlich dynamisch ans Werk geht und sich, was die hohen Frequenzen anbetrifft, vornehm zurückhält.
Ich wiederhole den Vorgang von zuvor, jetzt aber mit dem Tone-Regler.
Der Tone-Regler bearbeitet vorwiegend die hohen Frequenzen und senkt diese ab oder puscht sie recht beherzt. Gerade die Minimalstellung liefert einen dicken, runden Sound, der mir ziemlich gut gefällt.
Es folgen einige Beispiel mit den weiter vorne im Test erwähnten amPlugs, die für diesen Test mitgeliefert wurden.
Los geht es mit dem CLEAN amPlug im ersten Kanal. In den folgenden Beispielen spiele ich alle drei Effekte des angeschlossenen Kopfhörerverstärkers an. Diesen Vorgang wiederhole ich mit den darauffolgenden amPlugs.
Der Cleansound des amPlugs Clean unterscheidet sich deutlich von dem des Amps. Hier kommt ein wesentlich ausgewogener, wärmerer Klang zustande, der mithilfe der internen Effekte des amPlugs gewürzt werden kann.
Weiter geht es mit dem BLUES amPlug, ebenfalls im ersten Kanal.
Für dich ausgesucht
In Verbindung mit der Tele liefert der amPlug Blues einen knackig, drahtigen Sound und unterscheidet sich deutlich von dem Beispiel mit dem Clean amPlug zuvor. Auch hier gefällt mir das Resultat ausgesprochen gut, denn der Superbeetle ist in der Lage, den Klang authentisch zu transportieren. Die drei Effekte schlagen sich ebenfalls gut und können überzeugen.
Für die nächsten Beispiele verwende ich eine Gibson Les Paul. Jetzt steckt ein CLASSIC ROCK amPlug im Superbeetle Audio. Hier verwende ich den zweiten der drei Kanäle des amPlugs, der etwas mehr Gain besitzt.
Hier ist natürlich mehr Zerre im Spiel, gerade richtig für rockige Riffs. Und auch hier macht das Gespann aus Superbeetle und amPlug 2 eine sehr gute Figur. Die gespielten Noten besitzen jede Menge Attacks, was knackigen Riffs und Leads natürlich sehr zuträglich ist.
Der Amp klingt wesentlich größer als er tatsächlich ist, was für viel Spielspaß sorgt, zumal auch hier die drei Effekte für Abwechslung sorgen.
Beim vierten amPlug handelt es sich um die LEAD-Version, die ich ebenfalls mit der Les Paul angespielt habe.
Auch hier kommt der zweite Kanal zum Einsatz und liefert einen fetten, in den Höhen zurückhaltenderen High-Gain-Sound, der, wie bei den Beispielen zuvor, sehr gut vom Superbeetle Audio umgesetzt wird. Das Nebengeräuschverhalten kann man vernachlässigen und auch hier bereichern die Effekte den Klang, wenn gewünscht.
Ich behalte die Einstellungen an Amp und amPlug 2 Lead bei, nehme aber jetzt das Kopfhörersignal auf.
Auch hier hat Vox alles richtig gemacht, denn was hier aus der Kopfhörerbuchse kommt, klingt für meine Ohren wirklich auffallend gut! In den Höhen wohldosiert stellt sich ein Klang ein, der nicht wirklich weit weg ist von dem, was aus der Lautsprecherbox kommt. Sehr gut!
Es ist wahrscheinlich kaum umzusetzen, aber dass sich die amPlugs ausschließlich mit Batterien betreiben lassen, finde ich wirklich schade, zumal der Superbeetle wohl überwiegend in den heimischen vier Wänden eingesetzt wird. Und das bei den überzeugenden Klängen vermutlich auch gern und oft, und hier ist ein Batteriebetrieb nicht mehr wirklich zeitgemäß und passt meiner Meinung nach auch nicht wirklich ins Bild.