Praxis
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Mehr InformationenSound:
Ich verbinde den VOX MV50 AC mit einer 2 x 12″ Box, die mit Vintage 30 Speakern bestückt ist und nehme diese mit einem SM57 ab. Alle Audiofiles wurden anschließend nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit einer Stratocaster, wobei ich pro Durchgang den Gainregler von 12 auf 15 Uhr und schließlich im dritten Durchgang in die Maximalposition stelle. Alles unterhalb der 12-Uhr-Stellung bringt bis auf einen Pegelunterschied für meine Ohren keinen nennenswerten klanglichen Unterschied.
Der Amp generiert einen breiten, mit den Vox-typischen Höhen versehenen Sound, der mir auf Anhieb sehr gut gefällt! Er besitzt zwar nicht die Offenheit eines echten AC30, aber die klanglichen Gene sind unüberhörbar. Mit höherem Gainsetting tritt auch eine Kompression ein, die den Klang breiter erscheinen lässt und selbstbewusste Riffs möglich macht.
Der Gainregler wandert wieder in die 12-Uhr-Position, dafür ist jetzt der Tone-Regler an der Reihe.
Mit ihm lassen sich unterschiedliche Klang-Charakteristika aus dem Amp kitzeln, die von mittig- bedeckt bis hin zu höhenlastig-schlank reichen. Somit kann das angeschlossene Instrument recht feinfühlig angepasst werden.
Da der Verstärker auf der Rückseite einen EQ-Schalter bietet, aktiviere ich diesen im zweiten Durchgang. Dabei stehen Tone wie auch Gain auf 12 Uhr.
Für dich ausgesucht
Der Effekt ist schon recht deutlich zu hören, aber noch viel deutlicher zu spüren, denn die Attacks bekommen wesentlich mehr Druck und es wirkt, als ob die Tür in Richtung Bässe aufgestoßen würde. Das ergibt bei leisem Spiel in der Tat Sinn, denn der Sound wirkt so wesentlich größer. Bei höheren Lautstärken ist es aber schnell zu viel des Guten, daher sollte man der Empfehlung des Herstellers folgen und den Schalter auf Flat stellen.
Im nächsten Beispiel verwende ich die zweite Position einer Strat und bringe den Tone-Regler am Vox in die 14-Uhr-Stellung. Der Gain-Regler zeigt auf 12 Uhr und der EQ auf der Rückseite ist wieder deaktiviert.
Heraus kommt ein toller, dreckiger Cleansound, der ausgesprochen direkt und punchy aus den Speakern kommt. Die Höhen bleiben dabei angenehm glasig und werden in keinem Moment aufdringlich harsch.
Abschließend vergleiche ich das mikrofonierte und das Cab-Sim-Signal miteinander.
Und hier wären wir dann auch beim ersten Kritikpunkt, denn der frequenzkorrigierte Ausgang klingt ausgesprochen bescheiden und eigentlich nicht wirklich frequenzkorrigiert. Schade, denn der Amp klingt ansonsten wirklich gut und ein brauchbarer Cab-Sim-Ausgang würde seinen Einsatzbereich erheblich erweitern, da man ihn für Recording-Zwecke nutzen könnte.
Die 50 Watt Class-D Endstufe produziert eine gehörige Lautstärke, die im Zusammenspiel mit einer normal aufspielenden Band ausreichen sollte, auch mit 25 Watt an einer 8 Ohm Box!