Das Vox MV50 Rock Gitarrentopteil entstammt der gleichen Serie wie der MV50 AC und der MV50 Clean – drei handliche Verstärker mit 50 Watt und jeweils einer anderen Stilrichtung gewidmet. Was allerdings alle außer ihren Abmessungen vereint, ist die neuartige Nutube-Vorstufenröhre, die für den authentischen Röhrensound sorgen soll.
Der MV50 Rock verspricht laut Hersteller aggressive britische High-Gain-Sounds aus einem kleinen und leichten Gehäuse, und das zu einem recht günstigen Preis. Ob das kleine Topteil den Vorschusslorbeeren gerecht wird, soll dieser Test zeigen.
Details
Optik/Verarbeitung:
Der MV50 Rock hat seine Behausung wie seine Geschwister in einem robusten Stahlblechgehäuse in Retro-Optik und macht einen soliden Eindruck. Mit seinen Abmessungen von 135 x 100 x 75 mm und 540 Gramm Gewicht ist das Topteil ausgesprochen handlich ausgefallen und findet bei Bedarf selbst auf einem Pedalboard einen Platz, da es kaum größer ist als eine herkömmliche Stompbox.
Drei Potis mit den für Vox typischen Chickenhead-Knöpfen lassen ein Einstellen von Gain, Tone und Volume zu und eine angewinkelte Front erleichtert die Bedienung. Das orange beleuchtete VU-Meter zeigt den Ausgangspegel an und ganz rechts wird das Instrument mit dem Verstärker verbunden.
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Die Rückseite bietet mit diversen Schaltern einiges an Eingriffsmöglichkeiten. Los geht es ganz rechts mit dem Impedanz-Schalter, der zwischen Boxen mit 4, 8 oder 16 Ohm wählen lässt. Naturgemäß verändert sich je nach angeschlossener Box auch die Leistung. Liefert ein 4-Ohm-Lautsprecher noch die angegebenen 50 Watt, sind es bei 8 Ohm noch 25 Watt und bei 16 Ohm schließlich nur noch 12,5 Watt. Der Anschluss für das Cabinet befindet sich rechts neben dem Schalter und ist mit einer roten Mutter gekennzeichnet.
Dass Boxen mit geringen Abmessungen und kleinen Speakern im Bassbereich nicht besonders präsent sind, dürfte bekannt sein. Aber auch bei leisem Spiel treten die tiefen Frequenzen zurück. Aus diesem Grund hat Vox einen EQ integriert, der sich ebenfalls auf der Rückseite schalten lässt. Wird er aktiviert und zeigt auf DEEP, erhält das Signal mehr Schub im Bassbereich, wird eine größere Box verwendet, sollte der Schalter auf FLAT stehen und das Signal unbeeinflusst weitergegeben werden. Wie die beiden Einstellungen klingen, werde ich im Praxisteil näher beleuchten.
Mit dem Standby-Schalter wird der Amp aktiviert, allerdings hätte ich mir diesen auf der Frontplatte gewünscht. Mit dem ECO-Schalter auf On schaltet sich der Amp nach 15 Minuten ab, wenn kein Signal ausgegeben wird. Natürlich braucht der kleine Verstärker auch Strom, den er über das mitgelieferte 19-Volt-Netzteil erhält.
Unter dem Metallgriff auf der Oberseite ist eine transparente, blaue Kunststoffplatte angebracht, die einen Blick ins Innere des Verstärkers ermöglicht und ein beleuchtetes Bauteil anzeigt, bei dem es sich um die sogenannte Nutube 6P1 handelt. Dabei handelt es sich um eine Entwicklung, die aus der Zusammenarbeit von Korg und der Noritake-Itron-Corporation entstand und nach dem Prinzip einer herkömmlichen Triodenröhre arbeitet. Sie stammt aus der Vakuum-Fluoreszenz-Display-Technologie, reduziert den Stromverbrauch auf nur 2% einer herkömmlichen Röhre, besitzt eine Lebensdauer von ca. 30.000 Stunden und benötigt dabei gerade einmal 30% des Platzes eines herkömmlichen Glaskolbens.
Vor dem Hintergrund dieser Werte sieht Korg die Nutube als Ersatz für unsere heißgeliebten Röhren, zumal sie auch die gleiche Arbeitsweise an den Tag legt. Wie sich das Ganze auf den Sound auswirkt, wird der Praxistest zeigen. Verstärkt wird der MV50 Rock von einer Class-D Transistorendstufe, was sich natürlich im geringen Gewicht und den kompakten Abmessungen niederschlägt.
Die Verarbeitung des in Vietnam gefertigten Verstärkers ist tadellos und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Fredde Kaddeth sagt:
#1 - 03.08.2017 um 13:46 Uhr
The wattage is still dropping when the ohmage goes up. Why a ohmage switch on this transistor power amp?
Mike sagt:
#2 - 08.01.2018 um 21:08 Uhr
Schöner Test der neuen Vox Verstärker die vielleicht jetzt schon zeigen wohin es in der Zukunft geht... Genial ist das Konzept.Leider klang der Amp auch über eine Box wie der "frequenzkorrigierte" Ausgang.Schade ... Hier hätte man mehr draus machen können. Wenn man sich denn Zeit genommen hätte ...Der Verstärker hat mich gar nicht überzeugt. Ich fühlte mich unwohl beim Spielen und es kam kein Gefühl auf.