Praxis
Wie bereits erwähnt, sollte man beim Betrieb mit einem Netzteil genau auf die Leistung achten. Bei meinem Voodoo Lab Pedal Power+ gab der Straight 6 Drive an den 100 mA Anschlüssen keinen Mucks von sich, an den 250 mA Ausgängen gab es dann grünes Licht für die Röhren. Das Pedal funktioniert also auch unter 600 mA, und beim Sound konnte ich keinen nennenswerten Unterschied im Vergleich zu den sechs frischen Batterien feststellen. Da aber die 600 mA vom Hersteller vorgeschrieben sind, liegt es beim Benutzer selbst, ob er auf Nummer sicher gehen will oder nicht. Ich habe für den Test deshalb die Batterien benutzt. Um einen Einstieg in die Materie zu erhalten, hören wir uns zuerst den Sound mit allen Reglern in der mittleren Position an. Schon hier kommt ein saftiges Brett aus den Lautsprechern, der Straight 6 Drive erzeugt eine gute MidGain-Zerre mit schönen oberen Mitten, die einen durchsetzungsfähigen Ton garantieren. Wird die Bright-Funktion zusätzlich aktiviert, gibt es noch eine Packung Höhen dazu, die keineswegs unangenehm klingen, sondern einfach noch etwas mehr Frische ins Klangbild fügen. Ihr hört in den nächsten Beispielen beide Versionen.
Gitarre | Vol | Bass | Tone | Gain | Bright |
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Les Paul | 12 | 12 | 12 | 12 | off-on |
Unser Testkandidat lässt in puncto Zerrgrad schon recht früh die Muskeln spielen, denn sogar bei komplett abgedrehtem Gain dringt eine leichte Zerrung ans Ohr, die man bei der Reglereinstellung eigentlich nicht vermuten würde. In der ersten Hälfte des Regelwegs ist das ausgegebene Zerrsignal ganz deutlich an die Anschlagstärke am Instrument gekoppelt. Die Dynamik funktioniert erstklassig und bei geringeren Gain-Einstellungen erhält man sogar mit einer Humbuckergitarre einen fast unverzerrten Ton. Das erhöht eindeutig die Ausdrucksstärke und wer auf solche Spielchen steht, wird mit dem Straight 6 Drive seinen Spaß haben. Auch das Reaktionsverhalten auf das Volume-Poti funktioniert entsprechend. Man kann mit der Gitarre und den Fingern eine Menge an Sounds erzeugen. Schaltung und Konzeption halten, was sie versprechen. Ihr hört als nächstes vier verschiedene Einstellungen des Gain-Reglers, 7, 10, 14 und 17 Uhr, wobei ich im ersten Durchgang recht sanft angeschlagen habe, in der zweiten Runde dann härter.
Gitarre | Vol | Bass | Tone | Gain | Bright |
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Les Paul | 12 | 12 | 12 | 7-10-14-17 | off |
Als nächstes werfen wir einen Blick auf die Klangregelung, mit der noch einige Varianten möglich sind. Sie erzeugt aber keine extremen Sounds, sondern arbeitet recht musikalisch. Es klingt in keiner Einstellung unangenehm, vor allem bei den Höhen bleibt auch bei hohen Einstellungen der angenehme, warme Ton erhalten. Mit den Bässen sollte man nicht zu weit gehen, bei hohen Einstellungen besteht leichte Mulmgefahr, was aber auch immer von Amp, Box und Raum abhängig ist. Aber es ist ohnehin die Frage, ob immer alles auf Anschlag stehen muss. Hier sind die vier Einstellungen (7, 10, 14, 17 Uhr) des Bassreglers.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Vol | Bass | Tone | Gain | Bright |
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SG | 12 | 7-10-14-17 | 12 | 14 | off |
Nun kommt der Tone-Regler, ebenso bei 7, 10, 14 und 17 Uhr.
Gitarre | Vol | Bass | Tone | Gain | Bright |
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Tele | 12 | 12 | 7-10-14-17 | 11 | off |
Magman sagt:
#1 - 19.11.2013 um 17:06 Uhr
Hallo Thomas,zunächst mal guter Test von dir! Klingt schön warm das VOX Pedal. Mich würde mal interessieren welchen Amp du dazu benutzt hast.
Thomas Dill sagt:
#2 - 20.11.2013 um 13:23 Uhr
Hallo Magman, ich habe einen Sovtek MIG-50H über eine Marshall 4x12 Box mit Greenbacks bei allen Beispielen benutzt. Schöne Grüße. Thomas