Mit dem Vox V847-C Custom Wah stellt sich eine modifizierte Variante des Sechzigerjahre-Klassikers gleichen Namens vor, der Rock-Geschichte geschrieben hat und von Gitarrenhelden wie Eric Clapton oder Jimi Hendrix gespielt wurde. Die aktuelle Custom-Ausgabe trägt ein C im Namen, das zu der japanischen Gitarristenlegende Hisato Takenaka, alias Char, führt.
Zusammen mit ihm wurde das komplett in Japan hergestellte Pedal entwickelt, das in seiner aktuellen Ausführung mehr Durchsetzungskraft generieren und mit seinem Sound den Wünschen und Ansprüchen des modernen Gitarristen entgegenkommen soll. Was diese Zusammenarbeit für den Einsatz des Pedals in der Praxis bedeutet, soll der folgende Test offenbaren.
Details
Geliefert wird das schmucke Pedal in einer cremeweißen Kunstledertasche, die farblich auf das Wah abgestimmt wurde. Zumindest in dieser Beziehung hat es tatsächlich nicht viel mit den normalen Wah-Pedalen zu tun, die in der Regel eher schwarz und in manchen Ausführungen auch mal mit Chromteilen daherkommen.
Wie üblich besteht die Konstruktion des Wah-Pedals aus einer Wippe, an der eine Zahnstange montiert ist, die im Inneren des Gussgehäuses ein Potentiometer antreibt. Letzteres bedient einen Filter, der beim Betätigen der Wippe den Frequenzbereich verändert, was wiederum für den charakteristischen Wah-Sound sorgt.
Im Laufe der Jahrzehnte hat Vox die eine oder andere Veränderung vorgenommen, unter anderem durch den Einbau eines Netzteilanschlusses, der heute Standard ist. Im Falle unseres Testpedals hat man jedoch in Zusammenarbeit mit Hisato Takenaka alias Char auch an der Schaltung gewerkelt, wobei seine Wunschliste folgende Veränderungen beinhaltete: Der Sound sollte warm, gleichzeitig aber auch druckvoller sein, dazu ein True-Bypass und die Herstellung in Japan.
Schauen wir uns das edle Teil einmal etwas genauer an.
Auf die verchromte Metallwippe wurde eine cremefarbene Gummierung mit Vox-Schriftzug geklebt, wobei ich bezweifele, dass die bei normalem Einsatz auf der Bühne lange ihren Farbton behalten wird. Das kupferfarbene Gussgehäuse versprüht in Kombination mit der Wippe ein edles Flair. Das Pedal besitzt die typischen Vox Wah-Maße von 102 x 253 x 80 mm und bringt 1,3 kg auf die Waage. Kein Wunder, denn es ist durch und durch für den harten Einsatz “on the road” entwickelt und entsprechend solide gefertigt.
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Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten, links neben dem Ausgang zusätzlich der Netzteilanschluss, der sich mit herkömmlichen 9V-Adaptern wie beispielsweise dem von Boss versteht. Ein Stromspender ist nämlich nicht Teil des Lieferumfangs. Aber auch Batteriebetrieb ist möglich. Dazu müssen die vier Gummifüßchen abgeschraubt werden und im Inneren befindet sich der Anschluss für einen 9-Volt-Block.
Wo wir gerade auf der Unterseite sind: Die eben genannten Gummifüßchen bestehen laut Hersteller aus einem besonders weichen Material, das für einen geschmeidigeren An- und Ausschaltprozess sorgen soll, denn bekanntermaßen wird das Wah aktiviert, bzw. deaktiviert, indem die Wippe durchgetreten wird. Auch das war auf der Wunschliste zu finden. Boden sowie Front sind mit japanischen Grafiken verziert, was natürlich auf die Heimat Chars hinweisen soll und ganz hervorragend zur Optik des Pedals passt. Im deaktivierten Zustand wird das eingehende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet, um Klangveränderungen zu minimieren, somit besitzt das V847-C einen True-Bypass.
Das komplett in Japan gefertigte Pedal macht den von Vox bekannt hochwertigen Eindruck und ist nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen, daher bin ich sehr auf den Klang gespannt. Optisch und seitens der Verarbeitung kann es mich jedenfalls überzeugen.