Getestet wird das Alchemy MKII mit verschiedenen Gitarren im FX-Loop eines Line 6 HX Stomps für alle Stereobeispiele und vor einem REVV D20 für alle Mono-Sounds. Für die verzerrten Klänge kommt zusätzlich ein EHX East River Drive zum Einsatz.
Die Bedienung des Alchemy MKII erfolgt intuitiv und im „Live Mode“ größtenteils selbsterklärend. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass der „Preset Mode“ auch im Bypass aktiviert und die Preset-Wahl somit „vorbereitet“ werden kann. Auch das Speichern neuer Presets auf eine der sechs Bänke geht nach einem Blick in die Bedienungsanleitung leicht von der Hand. Etwas überraschend ist das Verhalten der beiden Outputs. Während die vordere Buchse einen normalen Mono-Mix aus Dry- und Wet-Signal ausgibt, wurde beim hinteren Output ein phasenverschobener Mix beider Signale mit weniger Effektanteil gewählt. In der Praxis klingt dieses Signal etwas dünner und weniger intensiv als das andere, was für den Stereomix einen ganz eigenen Charme und Pseudo-Stereo-Effekt zur Folge hat, der durch ein reines Dry-Output nicht realisierbar gewesen wäre. Schade nur, dass die Ausgangsbuchsen weder beschriftet sind noch in der Beschreibung erklärt werden. So muss man beim ersten Test „erhören“, dass es sich bei der vorderen Buchse um das reguläre Mono-Out handelt.
Das Alchemy verhält sich sowohl vor dem Amp als auch im FX-Loop vorbildlich klangneutral, pegelstabil und rauscharm.
Wir hören das Pedal zunächst mit allen Reglern in der 12-Uhr-Stellung und im Stereobetrieb. Schon beim ersten Soundcheck wird deutlich, dass die Philosophie hinter dem Alchemy MKII nichts mit den sterilen Chorussounds der 80er-Jahre zu tun hat. Der Effekt wirkt unaufdringlich, warm und färbt den Sound des Eingangssignals nur minimal.
Für dich ausgesucht
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Souncheck -> off/on (Tele) | 12:00 | 12:00 | 12:00 | 12:00 | Stereo |
Das Delay-Poti kann man getrost als Herzstück der Schaltung bezeichnen. Während um die 12-Uhr-Stellung herum klassische Chorussounds abrufbar sind, erinnern die Settings mit kurzer Delay-Zeit schon fast an einen Flanger. Ab der 14-Uhr-Stellung sind mit längeren Delay-Zeiten wiederum Leslie- und Uni-Vibe-ähnliche Sounds möglich.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Delay Check (Tele) | max | min/10:00/14:00/max | 12:00 | 12:00 | Stereo |
In den nächsten zwei Beispielen hören wir das Speed- und Depth-Poti in jeweils vier Einstellungen. Die beiden Regler decken einen absolut sinnvollen Bereich ab und klingen in keiner Stellung übertrieben.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Speed Check (Tele) | max | 12:00 | min/10:00/14:00/max | 12:00 | Stereo |
Depth Check (Tele) | max | 12:00 | 12:00 | min/10:00/14:00/max |
Nun hören wir das Alchemy im „Purple Preset“ mit der Tele hinter einem Overdrive-Pedal. In diesem Setting werden unweigerlich Erinnerungen an den legendären Electric Mistress Flanger von Electro Harmonix wach.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Praxisbeispiel Purple Preset (Tele) | 15:00 | 12:00 | 13:00 | 11:00 | Stereo |
Für das nächste Beispiel wechseln wir mit der Strat in das „White Preset“. Mit etwas extremeren Speed- und Depth-Setting sind hier Leslie-ähnliche Sounds möglich.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Praxisbeispiel Purple Preset (Tele) | max | 12:00 | 15:00 | 13:00 | Stereo |
Wir bleiben bei der Strat und gehen nun mit dem „Blue Preset“ in den Monobetrieb vor dem Amp. Mit dem Delay-Poti in der Minimalstellung lässt sich so ein cleanes Funk-Riff veredeln.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Praxisbeispiel Blue Preset -> off/on (Strat) | 12:00 | min | 10:00 | 12:00 | Mono |
Zum Schluss geht es noch mit der Les Paul in den verzerrten Amp. Das „Green Preset“ klingt dabei wie eine sehr geschmackvoll dosierte Mischung aus Chorus und Flanger und macht auch vor der Verzerrungsstufe eine gute Figur.
Audiofile | Mix | Delay | Speed | Depth | Output |
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Praxisbeispiel Green Preset -> off/on (Les Paul) | 13:00 | 11:00 | 09:00 | 13:00 | Mono |