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VSL Vienna Imperial Test

FAZIT

Er hat es mir nicht leicht gemacht, der Vienna Imperial von Vienna Symphonic Library. Aber die beiden Klassikaufnahmen sprechen Bände. Sicher, bei der Live-Aufnahme des realen Imperial hört man ganz wunderbar den sonoren Bass, der ihn auszeichnet. Aber mit ein wenig Schrauben bekommt das der Vienna Imperial auch hin – und mit einem gut ausgestatteten, zeitgemäßen Studiorechner wird auch der Computer nicht mehr so ins Schwitzen kommen wie mein Laptop. Klanglich also allererste Sahne und Hut ab vor der Sisyphos-Arbeit, knapp 70.000 Samples eingespielt zu haben. Das hört man, und es führt zu absolut überzeugenden Ergebnissen. Allerdings sollte man sich immer im Klaren darüber sein, dass der Bösendorfer Imperial ein Solisteninstrument ist, das auch gegen ein ganzes Orchester antreten kann – also nicht unbedingt erste Wahl für Alleinunterhalter oder Singer-Songwriter. Der Imperial hält, was er verspricht, zeigt sich aber mit seinem großen Leistungshunger kompromisslos. Und das natürlich besonders im Vergleich zu klanglich vielleicht nicht ganz so ausgereiften, dafür aber extrem „spielbaren“ Produkten. Weiter fehlen mir einige Kleinigkeiten wie zum Beispiel ein MIDI-Player, aber auch Fehler wie die unkorrekte Tastaturgraphik bei der Oktavierung sollten bei einem Instrument der Oberklasse nicht vorkommen. Auch kann man keine Taste drücken, ohne dass ein Ton erklingt, und die sympathetische Resonanz erweist sich als viel zu schwach. Schließlich das Kauderwelsch auf der Webseite und in der Bedienungsanleitung – als Tester elektrischer und elektronischer Instrumente steckt man oft selber in der Falle, ob man es nun deutsch oder englisch sagt, aber die Vienna Symphonic Library reißt diese Latte mit Vehemenz.

Aber trotz dieser eher nebensächlichen Schwächen sollte man das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, den Klang. Und der ist mehr als gelungen und setzt im Moment wohl den Maßstab, wenn es um authentische Flügelsounds geht. Und das zu einem relativ hohen aber  -wie ich finde-  angemessenen Preis.

Website von Vienna Symphonic Library

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Fantastisches, aufwändig produziertes Abbild eines Bösendorfer Imperial
Contra
  • Hohe Rechneranforderung
  • Umständliche Installation und Freischaltung
  • Kleiner Bug im Stand-Alone
Artikelbild
VSL Vienna Imperial Test
Für 135,00€ bei
VSL Vienna Imperial
VSL Vienna Imperial
Systemvoraussetzungen
  • Doppelkernprozessor mit 3 GB RAM (davon 1,5 verfügbar)
  • 60 GB freier Festplattenspeicher auf schneller Festplatte
  • Windows ab XP, auch 64-bit
  • Mac mit Intel-Prozessor ab OS X 10.5
  • USB-Dongle (“Vienna Key”) mit Lizenzprogramm, ca. 30 €
  • Preis: 645 € Euro (UVP)
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VSL Vienna Imperial

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Profilbild von medardo

medardo sagt:

#1 - 01.09.2011 um 17:03 Uhr

0

Hej, Du Fachmann, Du meinst da wohl die Wiener PHILHARMOniker...

Profilbild von Sebastian Berweck

Sebastian Berweck sagt:

#2 - 28.07.2014 um 18:04 Uhr

0

Ja, ok, ich habe eigentlich die Wiener Philharmoniker gemeint. Aber die Wiener Symphoniker gibt es auch und gehören mit Chefdirigenten wie Furtwängler, Karajan, Sawallisch, Giulini auch nicht gerade zu den kleinen. Bei den Berliner Orchestern ist das Chaos ja leider auch nicht kleiner.

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