Ich glaube, bei W.A. Production wird nicht geschlafen. Oder haben die schon eine KI entwickelt, die ständig neue Plug-ins ausspuckt? Wie auch immer, es gibt wieder etwas Neues: ImPerfect ist ein Software-Synthesizer, der auf Ungenauigkeit programmiert wurde. Das klingt doch eigentlich ganz interessant. Der Einführungspreis hingegen ist präzise günstig!
W.A. Production ImPerfect
Warum muss immer alles so perfekt sein? Diese Frage hat sich W.A. Production gestellt und ImPerfect programmiert.
Der Synthesizer gibt sich zunächst recht gewöhnlich: Fünf Oszillator-Module, von denen die ersten beiden zwischen vier Schwingungsformen überbelden können. Dazu gesellt sich ein auf Samples basierender Oszillator (mit 260 vorgegebenen Schwingungsformen oder eigenen), ein Suboszillator und Rauschen. Neben Einstellungen für die Pulsbreite gibt es die übliche Wahl für Oktave und Tune. Die Oszillator-Sektion wird durch FM- und Ringmodulation aufgepeppt.
Typische Features wie zwei Hüllkurven, zwei LFOs und ein Filter-Modul findet ihr hier natürlich auch.
Jetzt wird’s ungenau. Die Wacky, Cracky und Shaky Slider zaubern hier „analog-style Processing“, wie es der Hersteller nennt. Dem Analogen wird ja immer nachgesagt, nicht ganz so perfekt und deshalb lebendig zu sein. Diese Eigenschaft soll hier jedenfalls durch die Regler eingestellt werden. Wacky schickt den Sound in die drei Effekte Chorus, Phaser und Delay. Cracky erzeugt den Sound von einer Sättigung und fügt damit Obertöne zu – bis es richtig schmutzig wird. Shaky nimmt sich das Tuning vor und reicht von subtilem Detuning bis zur krassen Pitch-Modulation.
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Für noch mehr Spaß sorgen zwei Y/Y-Pads, die auf vier Parameter gelegt werden und auch Automatisierung erlauben. Auf dem GUI seht ihr eine visuelle Darstellung des Ausgangssignals.
Falls ihr auf Presets steht – „Hunderte“ davon sind hier laut Hersteller enthalten. Mit dem Browser findet ihr schnell einen Sound.
Die Oszillator-Sektion finde ich hier ganz interessant, die Wacky-, Cracky- und Shaky-Slider machen mich auch neugierig. Was mich aber wuschig macht, ist der mal wieder sehr günstige Einführungspreis. Ich glaube, ImPerfect gönne ich mir mal – auch wenn ich die Audiodemos von W.A. Production immer ein bisschen „wacky“ finde.
Spezifikation und Preis
ImPerfect läuft auf Windows 7 und höher sowie macOS 10.7 und höher als VST, AU und AAX (Pro Tools 11 und höher) sowohl in 32 als auch 64 Bit. Es gibt eine PDF Anleitung und ein Tutorial-Video. Eine Demoversion könnt ihr ebenfalls herunterladen.
Der Preis beträgt im Augenblick 11,38 Euro, normalerweise soll das Plugin knapp 80 Euro kosten. Bis zum 1. Februar 2020 läuft das Angebot.