Das eigentliche Pedal wird von einer starken Feder permanent in Nullposition gehalten, wobei in dieser Stellung der Effekt ausgeschaltet ist. Will man das Pedal in Betrieb nehmen, reicht es, die Wippe zu bewegen. Dies ist ein grundlegender Unterschied zu vielen anderen Wah Wah Effekten, bei denen zur Aktivierung/Deaktivierung das Pedal zunächst einmal ganz durchgetreten werden muss. Kommt man beim 105Q – während man den Effekt verwendet – zurück in die Nullposition, so schaltet der Effekt erst nach einer kurzen Verzögerung wieder zurück in den Bypass Modus. Damit wird verhindert, dass er sich bei extremen Pedalbewegungen während des Spielens ungewollt verabschiedet. In der Praxis bewährt sich diese Logik hervorragend, man muss sich lediglich ein wenig daran gewöhnen.
Der Pedalweg wird ganz klassisch mit einer Zahnstange aus Kunststoff auf ein Nylon Zahnrad übertragen, das auf der Achse des Filterpotis sitzt und den eigentlichen Effekt steuert. Eines der beiden kleineren Potis auf der linken Seite reguliert die Ausgangslautstärke des Effektsignals. Hier ist vor allem interessant, dass man das Signal bis zu +20dB boosten kann, also lauter als das Bypass-Signal – ideal, um beispielsweise für den Soloeinsatz automatisch auch eine Sololautstärke zur Verfügung zu haben.
Das zweite Poti bestimmt die Filterstärke des Wah Wah Effekts und macht vom leichten Einfluss auf den Ton bis hin zu extremen Quaksounds alles möglich. Das Filter arbeitet dabei durchgehend sauber und ohne unangenehme Sprünge. Einziges Manko ist das Fehlen einer Beschriftung oder einer Skalierung der seitlichen Mini-Potentiometer, mit deren Hilfe man sich gegebenenfalls Einstellungen merken oder notieren könnte.
Für dich ausgesucht
Der absolute Clou des Cry Baby 105Q liegt jedoch im Verborgenen. Während, wie Eingangs bereits erwähnt, nahezu alle Wah Wah Pedale die Bassfrequenzen beschneiden und so den Einsatz für Bassisten nahezu ausschließen, bearbeitet das Cry Baby 105Q nur die Mitten und Höhenfrequenzen – die tiefen, druckvollen Bassfrequenzen lässt es unbearbeitet vorbeiziehen! Daraus resultiert ein sehr runder, druckvoller Bass-Wah Wah Sound, der zwar bis ins absolute Extrem reichen kann, jedoch nie an Fundament verliert und dabei stets so deutlich auflöst, dass jeder Ton wahrnehmbar bleibt.
diving_bassman sagt:
#1 - 07.12.2011 um 22:40 Uhr
Hallo!Ich habe das Pedal jetzt seit ca. 1,5 Jahren.
Ich war echt begeistert, der Wah-Effekt ist der dominant und lässt sich über die Potis gut einstellen - auch wenn diese ein wenig klein sind.
Trotzdem hätte ich mir ein Wah-Pedal gewünscht, wie für Gitarristen auch: mit An- und Ausschalter über das Pedal und nicht nur mit Sensor.
Zu guter letzt ist mir das Pedal aber bereits nach einem Jahr kaputt gegangen. Der Effekt hat nur noch übel gekreischt; es war nicht mehr mit anzuhören!
Nach Reparatur OK, aber nach 8 Monaten darf ich es nun schon wieder zur Reparatur schicken. Fazit: geiles Pedal in Scheiß-Qualität!
masterbass sagt:
#2 - 26.06.2014 um 16:53 Uhr
Also, ich hab das Teil seit mindestens 15 Jahren und es hat mich noch niemals im Stich gelassen. Und der TEST sagt alles, was ich schon wußte. Ich fühle mich in meinem Urteil bestätigt. Ich geb ihn nicht mehr her.