Praxis
Waldorf Iridium CoreTest – Factory Presets
Tatsächlich bekommt der Core-Besitzer die volle Packung, denn das Angebot an Factory Sounds entspricht dem, was man auch beim Waldorf Iridium Keyboard oder beim Quantum MK2 findet. Es sind über 1.700 Presets, die namhafte Musiker und Designer kreiert haben. Das Angebot reicht dabei von breiten VA-Sounds über klassische Wavetable-Tracks und inspirierende Sequenzer-Phrasen bis hin zu experimentell angehauchten Collagen. Am besten legt man seine Lieblingssounds gleich als Favoriten ab. Einen konkreten Eindruck vermitteln 15 Sounds, die wir live über ein Controller-Keyboard eingespielt haben.
Trotz der Fülle an Sounds bleiben noch einige Wünsche offen: Mehr konventionelle FM-Sounds, die man beispielsweise nachträglich als SysEx-Dateien importieren könnte. Vor allem aber orchestrale Klänge oder akustische Instrumente in Kombination mit Synthesizer-Sounds würden den Waldorf Iridium Core noch weiter stärken. An der Speicherkapazität hapert es jedenfalls nicht. Der Core bietet Platz für rund 7.000 Sounds, die sich kategorisieren und relativ zügig aufstöbern lassen.
Waldorf Iridium Core: Noch mehr Sounds
Die Factory Library mit ihren 2 GB Samples ist erst ein guter Anfang. Als Besitzer des Waldorf Iridium Core erhält man auf der Herstellerseite noch fünf kostenlose Soundpacks. Für rund 30 Euro kann man dann noch 12 weitere Expansions für die Iridium/Quantum-Familie auswählen. Dabei handelt es sich um beliebte Themen wie beispielsweise FM, Cinematic oder Techno. Wer den Core mehr oder weniger als Preset-Maschine nutzen möchte, ist hier sehr gut und breit aufgestellt. Die besten dieser Library-Produkte stellen wir übrigens auch noch einmal separat vor. Außerdem geben wir praktische Hand-on-Beispiele für eine effektivere Klangbearbeitung.
Audiobeispiele zum Waldorf Iridium Core Test
Waldorf Iridium Core – Das sind die Alternativen
Wer den aktuellen Waldorf-Sound haben möchte, kann jetzt zwischen vier Geräteversionen wählen. Dabei spart man mit dem Iridium Core rund 400 Euro gegenüber dem Waldorf Iridium. Mit 12 statt 16 Stimmen dürfte man in den meisten Situationen auskommen. Natürlich fehlen auch einige Bedienelemente des Iridium, was aber beim Soundkonsum mit dem Core nicht weiter stört. Für den haptischen Genuss beim Editieren und Performen kann man wiederum in die erhabenen Keyboard-Versionen Quantum MK2 und Iridium Keyboard investieren. Allerdings muss sich Waldorf der Konkurrenz stellen, die ebenfalls gute Wavetable-Synthesizer anbietet. Zwei Alternativen sind der Novation Peak und der ASM Hydrasynth Desktop. Beides sind achtstimmige Wavetable-Synthesizer, die weniger kosten und auch anders klingen. An die große Funktionalität und das klangliche Potential des Iridium Core kommen sie jedoch nicht heran. Einen Überblick gibt die tabellarische Gegenüberstellung.
Für dich ausgesucht
Features | Waldorf Iridium Core | Novation Peak | ASM Hydrasynth Desktop |
---|---|---|---|
Klangerzeugung | Digital 5 Syntheseformen (Wavetable, VA, FM, Granular, Resonator) | Hybrid Wavetable, klassische Waveforms, Analog-Filter | Digital Wave-Morphing mit Single-Cycle-Waveforms |
Polyphonie | 12 Stimmen | 8 Stimmen | 8 Stimmen |
Speicherplätze | 7.000 | 512 | 1024 |
Effekte | Master-FX-Rack mit fünf Slots, Master-Kompressor | Chorus, Delay, Reverb | Pre-FX, Delay, Reverb, Post-FX |
Sample-Import | ja | ja | — |
Abmessungen und Gewicht | 34,6 x 20,0 x 6,4 cm 2,2 kg | 46,4 x 23,3 x 7,0 cm 4,9 kg | 44,0 x 22,3 x 7,0 cm 3,6 kg |
Audio | Stereosumme, Stereo-Eingang | Stereosumme | Stereosumme |
Display | Touch View | OLED mit vier Zeilen | vier kleine OLEDs |
Software | — | Wavetable-Editor | Patch Manager |
Preis | 1.789 € | 1.499 € | 839 € |
Bewertung im Test | 4,5/5 | 4,5/5 | 4,5/5 |
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