Fazit
Waldorfs Quantum ist ein kleines Meisterwerk an klanglicher Komplexität. Ein mächtiges Werkzeug, das dem Nutzer von einfachen Analogsounds über natürliche, sample-basierte Klänge bis hin zu endlos modulierenden Drones alles bietet. In einem schön designten und hochwertig gefertigten Äußeren steckt viel hochwertige Technik, die sich aufgrund sehr vieler Bedienelemente und des großen Touchscreens gut steuern lässt, wobei Waldorf beim Betriebssystem hier und da noch etwas nachbessern sollte. Der hohe Anschaffungspreis wird sicher einige abschrecken, vor allem jene, deren Augenmerk auf den handelsüblichen Synthsounds liegt – die nicht unbedingt im Fokus des Quantum liegen. Wer aber ein Werkzeug sucht, das in der Flexiblität der Klangerzeugung und -modulation fast keine Wünsche offen lässt, wird um den Quantum kaum herumkommen. Schade nur, dass dieses Soundmultitalent auf schlanke acht Stimmen beschränkt ist.
- Klares Design, gute Verarbeitungsqualität
- Vier Ausgänge, zwei Audio-Inputs
- Übersichtliches, großes Touchdisplay
- Gute Tastatur
- Viele Bedienelemente zur direkten Soundmanipulation
- 3 Oszillatoren mit jeweils 4 Klangerzeugungsarten
- Analoges und digitales Filter
- Unendliche Modulationsmöglichkeiten, Arpeggiator, Stepsequenzer
- Viele Speicherplätze
- 6 Effekte-Slots
- Resampling
- Nur 8-stimmig polyphon
- Nur 4 GB nutzbarer Speicher für Samples
- Relativ hoher Preis
Wahnfried soporatus sagt:
#1 - 19.08.2018 um 18:35 Uhr
Ein Bonedo Test mehr, der mir zum Referenz der Teste geteicht- hervorragend auf die offenbar endlosen Möglichkeiten eingegangen uns süffig beschrieben. Bestätigung dass Bonedo am besten schreibt, professionell, einwandfreies Deutsch, vermittelt gut, wie hochwertig dieses Gerät mit dem bestechenden Design ist. Nicht erst am Ende wusste ich dass dieser Synth her muss. Kein Wunder, bei dieser lecker von der Feder geflutschten Vorstellung die Überzeugung, hier endlich wieder einmal ein Bentley unter diesen Maschinen bekommen zu können, das "haben muss - und will" Gefühl schnell aufkommt und nicht wieder geht. Hervorragend! Bonedo schafft es jedesmal, die Kritik-Referenz abzuliefern. Da gehört schon ein grpfeffert Mass an Erfahrung, Professionalität und Liebe zur Materie dszu.
Gut gemacht Danke vielmals Ich muss einen haben...
(korrigieren tu ich das erst morgen... oder so.
Chapeau! Kompliment! Ganz toll und gelungen!
Thomas K sagt:
#1.1 - 17.03.2023 um 10:17 Uhr
Es ist schon frech von einwandfreiem Deutsch zu sprechen, wenn man selber offensichtlich keinen besonders großen Wert auf die eigene Grammatik legt. 🎃
Antwort auf #1 von Wahnfried soporatus
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenThomas K sagt:
#2 - 17.03.2023 um 10:30 Uhr
Eigentlich ein guter Bericht. Leider habe ich aber das Gefühl, daß fast sämtliche Tests über den Quantum findet, austauschbar sind. Ich finde die analogen Filter bspw. Komplett überflüssig. Genau den gleichen Eindruck hatte ich bei meinem Waldorf Q Phoenix. Und das bestätigt sich jedesmal auf‘s Neue, wenn ich am Matrixbrute oder meinem Moog mit den Filtern herumexperimentiere. Da versinke ich sofort im Soundnirvana und es macht einfach Spass. Beim Quantum drehe und drehe ich, aber es bleibt immer eine Unzufriedenheit und dann wechsele ich zu den digitalen Filtern. Das soll kein Gemecker sein. Ich mag den Quantum, aber wenn man sich vor Augen hält, daß die Firma Waldorfmusic quasi die PPG Erben sind und es nicht geschafft haben, diesen Charakter in ihrem Flaggschiff einzufangen, die Leute von 3rd Wave aber mit ihrem ersten Synthesizer den Nagel derartig präzise auf den Kopf getroffen haben, das der Quantum daneben einfach verblasst, dann frage ich mich schon, warum ? Wie können die 3rd Wave Filter derartig besser klingen ? Ist man zu stur/stolz auf bekannte und bewährte Schaltungen zurückzugreifen? Wer würde ernsthaft nicht jubeln, wenn der Quantum ein Moog Style Ladderfilter hätte, oder den Schmelz eine Oberheim durch dessen Filter bekäme ? Ich würde mich wirklich freuen, wenn mich da jemand aufklären könnte.