So werden die Klangbeispiele des Walrus Audio 385 MkII aufgezeichnet
Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Der 385 MkII erweist sich als ausnehmend dynamischer Overdrive
Beim ersten Anspielen mit mittiger Stellung aller Potis erhält man sofort einen traumhaft warmen und natürlichen Overdrivesound. Die Zerrtextur ist dicht und besitzt einen Amp-artigen, Fender-Tweed-mäßigen Anklang mit eigener Note. Trotz der leichten Färbung im Mittenbereich wirkt der Walrus Audio 385 MkII sehr transparent und der Grundcharakter des nachgeschalteten Amps bleibt stets erhalten. Unity Gain bekommt man etwa bei Volume auf 12 Uhr. Damit sind allemal genug Output-Reserven vorhanden, um jeden Amp gut anblasen zu können. Der Gainregler ermöglicht bis 13 Uhr feine Nuancen, die von dezentem Break-Up bis hin zu Mid-Gain Classic-Rock oder Indie reichen. Das Ganze mit einer Dynamik, die man nur selten bei Overdrive-Pedalen vorfindet. Die Arbeit mit dem Volume-Poti an der Gitarre und verschiedene Anschlagsstärken werden unmittelbar übertragen und tragen zu einem tollen Spielgefühl bei.
Mit zwei schaltbaren Zerrgraden macht der 385 MkII jeden Amp zu einem Dreikanaler
Höhere Gainwerte lassen den Zerrsound leicht bröselig und fuzzig werden und die Kompression nimmt zu, dennoch bleiben die Bässe relativ klar und durchsetzungsfähig. Auch krasse Zerrsounds haben beim 385 MkII durchaus ihren Charme, wenn man punkige oder Alternative-Rock-Töne anschlagen möchte. Betätigt man den 385+ Schalter, geht das Gain noch einmal eine ganze Schippe in die Höhe. Allerdings bewegen wir uns dann auch schon wieder im leicht fuzzigen Bereich, daher würde ich sagen: Wer den Vorgänger als reinen Overdrive eingesetzt hat, der wird nur bedingt von der Extra-Gainstage profitieren. Wer hingegen auf trashige Indiesounds steht, hat hier mehr Spielraum. Der aktive EQ arbeitet sehr feinfühlig und besitzt seine Sweetspots zwischen 10 Uhr und 14 Uhr bei beiden Potis. Maximalstellungen erlauben extreme Sounds und können sogar schon fast in Richtung von Boss HM-2-artigen, schwedischen Distortions schielen. Der Wechsel zwischen Kanal A und B verläuft knackfrei und man hat die tolle Option, zwei verschiedene Zerrgrade auf Fußdruck schalten zu können. Das ist clever gewählt, denn so kann man seinen cleanen einkanaligen Amp im Handumdrehen zu einem Dreikanaler erweitern.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.