Das Walrus Audio ACS1 in der Praxis
Für den Praxistest wurde das ACS1 direkt an das Audio Interface (Universal Audio Apollo) in Stereo angeschlossen. Bevor wir aber zu den Stereoanwendungen mit zwei unterschiedlichen Amps kommen, wird das ACS1 mit einem Amp bespielt und wir klopfen erst einmal die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten und diverse Bandbreiten der Regelmöglichkeiten ab. Einen guten Überblick zu allen Einstellungen bekommt ihr außerdem im Video zum Test.
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Mehr InformationenHier hört ihr erst einmal die drei Amp-Modelle direkt hintereinander mit neutraler Einstellung aller Regler (12 Uhr) und jeweils den vom Hersteller empfohlenen Cabs (Fender: A, Marshall: B, Vox: C).
Als nächstes ist der Room-Parameter mit vier verschiedenen Einstellungen im Fokus, zuerst komplett zurückgenommen, dann auf 10, 14 und 17 Uhr. Das Ganze mit dem Fullerton-Amp.
Für dich ausgesucht
Der Raumanteil lässt sich recht feinfühlig einstellen und klingt sehr natürlich. Es gibt keine extremen Sounds bei hohen Settings, was meines Erachtens genau richtig ist, denn es geht hier ja nur um die gewisse plastische Abbildung des Ampsounds mit dezentem Raum, und das funktioniert sehr gut.
Die sechs Werks-Cabs bieten eine gute Grundlage zur Soundgestaltung und decken eine praxisnahe Bandbreite an Kombinationsmöglichkeiten ab. Generell tendiere ich zu den vorgeschlagenen Cabs A, B, und C für die einzelnen Amp-Modelle, die Variante von A mit dem Super Reverb Cab ist recht wuchtig und mitunter zu bassig für die Integration im Mix, aber wenn man einen fundamentalen Sound sucht, ist dieses Cab gut geeignet. Das Two Rock Cab (B Variation) liefert einen guten schlanken Ton und harmoniert meines Erachtens gut mit allen drei Amp-Modellen. Auf jeden Fall gibt man dem User mit diesen sechs Varianten eine amtliche Ausstattung mit auf den Weg. Generell liefert das ACS1 recht gute “Recording Ready” Sounds, denn alle Modelle zeigen sich etwas schlanker im unteren Mittenbereich. Was sich etwas dünner anfühlt, wenn man alleine spielt (das Strymon Iridium ist etwas muskulöser aufgestellt), erweist sich im größeren Zusammenhang unter Umständen als recht praktisch, denn man muss den üblichen Frequenzbereich in den unteren Mitten oder Bässen nicht unbedingt absenken.
Jetzt geht es zum Stereoeinsatz, und dort ergeben sich weitere Gestaltungsmöglichkeiten, selbst wenn die Gitarre später im Mix gar nicht komplett in Stereo gefahren wird. Dezente Varianten, wie zum Beispiel einen Amp mit unterschiedlichen Cabs oder Einstellungen zu spielen, bringen einen etwas breiteren Klang und sind besonders gut geeignet, wenn im Arrangement bei der Aufnahme nur eine Gitarrenspur zu hören ist. Durch das Kombinieren von zwei Amps mit unterschiedlichen Settings kann man zum Beispiel den London Amp mit Vollgas fahren und für den Attack noch den Dartford Amp mit etwas weniger Verzerrung hinzunehmen. Im dritten Beispiel ist das zu hören.
Murph Schnitzel sagt:
#1 - 20.02.2021 um 09:47 Uhr
Beim Strymon Iridium wurden ja auch die fehlenden symetrischen Ausgänge bemängelt, aber ich finde nicht, dass das wirklich ein Minuspunkt sein kann, weil das Gerät nicht zwingend für das Ende der Signalkette konzipiert ist. Dann müsste man ja auch bei allen Hall oder Echogeräten bemängeln, dass sie keine symetrischen Ausgänge haben, wenn man sie nach solch einem Ampmodeler direkt in die PA schicken möchte.
Nadine sagt:
#2 - 16.11.2024 um 10:11 Uhr
Inzwischen gibt es einen Nachfolger. Ist der klanglich identisch? Das Display ist ganz praktisch, aber 499€, statt zuletzt 339€ für die alte Version, sind schon heftig.