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Walrus Audio Canvas Re-Amp Test

Die Walrus Audio Canvas Re-Amp Box in der Praxis

Beim Re-Amping von Gitarrensignalen ist es wichtig, dass die Eigenheiten im Anschlag und die Dynamik nicht unter den Tisch fallen. Daher gibt es zu Beginn erst einmal den recht nüchternen Test, wie weit ein Gitarrensignal beim Reamping über die Canvas Re-Amping Box vom ursprünglichen Sound abweicht. Dazu habe ich die Gitarre an einen Lehle Dual angeschlossen. Von dort aus geht es einmal in den Amp und das zweite Signal mit der nackten Gitarre in den Hi-Z-Eingang meines Audio-Interfaces. Im Einsatz ist dabei ein Ceriatone Overtone Special, der recht feinfühlig auf die Aktionen an der Gitarre reagiert. Der Amp läuft über eine Marshall-Box (Celestion G12M), die mit einem Royer R-10 abgenommen wird. Beim ersten Beispiel ist die Reaktion auf das Volume-Poti an der Gitarre im Fokus, zuerst mit Volume auf 10 (max), dann zurück auf 6. Beim zweiten Beispiel wird recht dynamisch mit den Fingern angeschlagen, da sollten die Unterschiede im Zerrgrad deutlich hörbar sein. Mit 0 dB geht das DAW-Signal beim Reamping in die Canvas Re-Amp Box. Dort ist der Volume-Regler voll aufgedreht, was perfekt passt. Hier sind die Beispiele.

Audio Samples
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Bsp. 1a: Gitarre – Amp (Les Paul) Bsp. 1b: DI Signal – Canvas – Amp Bsp. 2a: Gitarre – Amp (Les Paul) Bsp. 2b: Di Signal – Canvas – Amp

Ausgezeichnet! Wie bereits erwähnt, war das Einstellen des Pegels kein Problem. Der Basissound bei Gitarren-Volume auf 10 stimmt perfekt, zusammen mit sämtlichen Feinheiten beim Zurücknehmen des Volumes an der Gitarre. Auch die Nuancen im Anschlag gibt der Amp beim aufgenommenen DI-Signal über die Canvas Re-Amp Box entsprechend wieder.

Ein Reamp-Signal verhält sich, wenn man es genau nimmt, immer etwas anders als es bei einer direkt angeschlossenen Gitarre der Fall ist.

Nun das gleiche Spiel mit einer Singlecoil-Gitarre und dem Marshall Plexi. Auch da gibt es nichts zu beanstanden, die Einstellungen, was die Pegel anbetrifft, habe ich auch nicht verändert. Ihr hört zuerst wieder die direkte Verbindung mit Gitarre und Amp, dann das Reamping-Signal und im Beispiel 3c ist der High-Pass-Filter an der Canvas Re-Amp Box aktiviert.

Audio Samples
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Bsp. 3a: Gitarre – Amp (Stratocaster) Bsp. 3b: DI Signal – Canvas – Amp Bsp. 3c: DI Signal – Canvas (HPF) – Amp

Die Walrus Audio Canvas Re-Amp Box mit Overdrive Pedalen

Nachdem die Qualitätskontrolle mit Bravour bestanden ist, geht es nun an die kreative Seite. Dazu jagen wir ein aufgenommenes direktes Gitarrensignal durch verschiedene Overdrives und andere Effekte. Dabei kann man die Sounds etwas besser auf das Gesamtbild abstimmen. Aber auch Schaltaktionen wie Effekte an/aus oder Veränderungen der Regler am Effektpedal können locker vorgenommen werden, weil man ja die Hände freihat.

Audio Samples
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Bsp. 4: Riff mit Boss Blues Driver Bsp. 5: Riff mit Himmelstrutz Fetto Bsp. 6: Riff mit Emma PisdiYAUwot – Walrus Lillian am Ende aktiviert Bsp. 7: Riff mit VS Audio Pandora Fuzz – Boss FDR-1 am Ende aktiviert

Die Walrus Audio Canvas Re-Amp Box mit Drums

Die Canvas Re-Amp Box kann natürlich auch benutzt werden, um andere aufgenommenen Sounds durch Pedale oder einen Amp zu jagen. Hier ist zwar die Feinfühligkeit, was die Eingangsimpedanz für einen Amp oder Effektpedal betrifft, nicht mehr so relevant, aber trotz allem hat man mit dem Volume-Regler und den Ground Lift-, Phase- und HPF-Schaltern alles recht flott im Griff. Ich habe hier im Studio durch Patchbays und verschiedene Effektpedale immer mal wieder einige kleine Brummer im Signal, die mit der Canvas Re-Amp Box sofort eliminiert wurden. In den folgenden Beispielen hört ihr einen Drumgroove, der mit dem Toontrack Superior Drummer erzeugt wurde. Zuerst die „normale“ Version, dann wurde die Snare per Reamping durch ein Fuzz (VS Audio Pandora) und einen Reverb (Boss FDR-1) geschickt. Im Beispiel 8c habe ich dann Kick-Drum und Snare durch beiden Pedale gejagt.

Audio Samples
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Bsp. 8a: Drum Groove Bsp. 8b: Drum Groove & Snare Reamp Bsp. 8c: Drum Groove & Kick-Snare Reamp
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Profilbild von Franz Vege

Franz Vege sagt:

#1 - 29.08.2023 um 13:58 Uhr

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das sieht ja nur Schei....e aus. Das spricht dafür, dass auch der Rest keine besondere Qualität hat

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