Der Walrus Audio Canvas Tuner ist der jüngste Spross der Walrus Audio Canvas-Reihe, die sich diversen Hilfsgeräten für Audio-Einsätze wie zum Beispiel DI-Box/Line-Isolator oder Reamping-Box widmet. Und dazu passt natürlich auch ein Stimmgerät im Pedalformat. Der Walrus Audio Canvas Tuner ist in der gehobenen Klasse beheimatet, besitzt ein hochauflösendes LC-Display, hat verschiedene Modes und einen Tuning-Assistenten. Ob es sich lohnt, für diese Features und eine gute Stimmung knapp 170 Euro auszugeben, sagt euch dieser Test.
Walrus Audio Canvas Tuner – das Wichtigste in Kürze
- flexibler Tuner
- farbiges, helles LC Display
- Genauigkeit: ±1 Cent
- Needle- oder Strobe-Mode
- Tuning-Assistent
- Made in USA
Gehäuse und Optik des Walrus Audio Canvas Tuner
Der Walrus Audio Canvas Tuner kommt im soliden Metallgehäuse im Standard-Hochformat mit den Maßen 60 x 116 x 59 mm (B x T x H) und bringt entspannte 248 Gramm auf die Waage. Seine Optik entspricht mit dem schwarzen Gehäuse und den vier farbigen Streifen am Rand dem Design der Canvas-Serie. Am hinteren Ende sitzt der Fußschalter und mittig das hochauflösende Display, das im Bypass-Zustand ebenfalls die vier Streifen anzeigt. Apropos Bypass: Der ist flexibel und lässt die Wahl zwischen Buffered-Bypass, True-Bypass, Monitor-Mode und Pass-Thru. Für die Energie muss ein Netzteil sorgen, Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Der Standard-9V-Anschluss (Center Negativ) befindet sich auf der linken Seite des Pedals, Eingangs- und Ausgangsbuchse an der Stirnseite. Zwar empfiehlt der Hersteller eine Stromversorgung mit 300 mA Leistung, im Test benötigte der Canvas Tuner allerdings nur 77 mA Strom, gemessen mit einem 1Spot mA Meter. An der rechten Seite befinden sich eine USB-C-Buchse, die zum Einspielen von Firmware-Updates benötigt wird, und drei kleine Taster (Down, Up und Menu) für die Einstellungen des Tuners.
Die Einstellmöglichkeiten des Walrus Audio Canvas Tuner
Die Einstellmöglichkeiten erscheinen nach dem Drücken der Menu-Taste und betreffen die Bereiche Display, Tuner, Bypass Mode und About. Vor allem in Sachen Display lässt sich recht viel an die eigenen Bedürfnisse anpassen:
- Helligkeit des Displays in 10 Stufen
- Farbe der Noten (8 Möglichkeiten)
- Strobe- oder Nadel-Anzeige
- Display-Anzeige im Standby-Modus (Standard Canvas, Screensaver oder eigenes Foto)
- Orientation: Das Display kann in 90º-Schritten gedreht werden, falls der Tuner aus Platzgründen quer auf dem Board liegen muss.
Dazu kommen die Optionen, die im Bereich Tuner zur Verfügung stehen und den Stimmvorgang selbst betreffen. Dort wird der Nadel- oder Strobe-Modus festgelegt und die Referenztonhöhe zwischen 390 Hz und 490 Hz eingestellt. Tuning-Preset wählt zwischen Chromatic, Guitar Standard, Drop D und Bass Standard, wobei es fürs Herunterstimmen außerdem die Transpose-Funktion Drop 6 bis Capo 5 gibt. Ein zusätzliches Feature ist der Tune Assistent, bei dem ein äußerer Rahmen im Display blinkt, wenn der Ton eine bestimmte Zeit auf der richtigen Höhe ist. Das erleichtert den Stimmvorgang auf der Bühne, wenn es schnell gehen soll. Zeit und Genauigkeit des Tune Assistenten können ebenfalls eingestellt werden, die Genauigkeit in „In-Tune Threshold“ zwischen ±2 und ±6 Cent.