Das Walrus Audio Fable ist nach dem Lore der zweite sogenannte Soundscape-Generator im Portfolio des Herstellers. Erneut haben wir es hier also mit einem Pedal zu tun, das große Klangwelten im Angebot hat. Im Detail kombiniert das Fable diverse Delays mit digitalem Mikro-Sampling. Dabei werden aus dem Delay-Speicher kurze Samples ausgelesen und je nach Effektprogramm in puncto Sample-Länge, Position oder Abspielgeschwindigkeit bearbeitet.
Walrus Audio Fable – das Wichtigste in Kürze
- Zweites Pedal der Soundscape-Generator-Reihe des Herstellers
- Kombinationen von diversen Delays und granularen Sampling-Algorithmen
- Duale DSP-Architektur mit zwei getrennten analogen Rückkopplungspfaden
- 5 wählbare Programme mit serieller Schaltung der beiden DSPs
- Made in USA
Das Walrus Audio Fable setzt auf die gleiche Bedienung wie das Lore
Wer bereits das im letzten Jahr erschienene Walrus Audio Lore in der Hand hatte, wird mit dem Aufbau des Fable sofort vertraut sein. Dabei präsentiert sich das 398 g leichte Pedal aber nicht nur mit denselben Parametern, sondern unterscheidet sich auch nicht in der Größe des Gehäuses (92 x 122 x 57 mm). Über ein gerastertes Poti lassen sich fünf verschiedene Effektprogramme anwählen, die diverse Delays in Serie mit den sogenannten granularen Sampling-Algorithmen zu bieten haben:
- Reverse Delay into Reverse Granular
- Forward Delay into Octave Up Granular
- Analog Delay into Octave Down Granular
- Multi-Tap Granular into Multi-Tap Granular
- Forward Delay into Randomized Pitch Granular
Zwei DSPs mit analogen Feedback-Schleifen
Das Walrus Audio Fable verfügt über zwei DSPs, die jeweils mit analogen Rückkopplungspfaden ausgestattet sind. Das Signal des DSPs wird also nicht direkt an den Ausgang weitergeleitet, sondern durchläuft noch einmal den ganzen Schaltkreis. Demzufolge beeinflussen sich die beiden Effekte des angewählten Programmes gegenseitig. Gesteuert werden die beiden Feedback-Schleifen über die Parameter Feedback und Regeneration (Regen). Hinzugefügt werden kann dem jeweiligen Programm außerdem eine Modulation, die sich bei Bedarf auch in ihrer Geschwindigkeit abstimmen lässt. Wie sich die kurzen Samples, vom Hersteller als Grains bezeichnet, verhalten sollen, wird über das X-Poti konfiguriert. Je nach angewähltem Programm gibt es hier ganz unterschiedliche Schattierungen zu entdecken. Generell wird es aber umso spezieller, je weiter man das X-Poti aufdreht. Das Time-Poti ist außerdem für die Verzögerungszeit des jeweiligen Delays verantwortlich und bestimmt dabei auch die Länge der ausgelesenen Samples. Außerdem sind ein Tone- und ein Mix-Poti für das Effektsignal an Bord. Das Fable arbeitet mit einem gepufferten Bypass, wahlweise mit oder ohne Trails-Mode. Darüber hinaus dient ein Tap-Fußschalter nicht nur zum Eingeben des Delay-Tempos, sondern fährt bei längerem Halten die Delay-Geschwindigkeit hoch oder runter.