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Walrus Audio Fathom Test

Praxis

Das Fathom wird vor meinen clean eingestellten Sovtek MIG-50H angeschlossen, das Signal geht auf eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M) und wird mit einem Neumann TLM-103 abgenommen. Für die späteren Overdrive-Sounds wird der Okko Diablo vor das Fathom geschaltet.
Unser Testkandidat hat ja einiges an Parametern einzustellen, daher werde ich jetzt zuerst einmal eine nüchterne Bestandsaufnahme der vier Grundsounds und der Bandbreite der einzelnen Funktionen machen. Hier sind die vier Algorithmen mit geringer Modulation. Decay und Dampen stehen in der 12-Uhr-Position, Mix auf 14 Uhr und der X-Regler ist bei den ersten beiden Beispielen auf 7 Uhr, dann auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Hall Algorithmus (Strat) Plate Algorithmus (Strat) Lo-Fi Algorithmus (Strat) Sonar Algorithmus (Strat)

Man hört schon hier, dass nicht gekleckert wird. Es gibt satte lange Hallfahnen, und dabei steht der Decay-Regler noch in der Mitte. Der Hall ist generell schon mit einer leichten Modulation angereichert, klingt sehr gut in allen vier Modi und besitzt eine natürlich ausklingende Hallfahne. Je nach Dosierung kann der Effekt angenehm im Hintergrund werkeln oder auch etwas präsenter zum Vorschein kommen. Aufgrund der sehr guten Klangqualität ist man eher dazu geneigt, den Mix-Regler etwas höher zu drehen.

Das Fathom generiert sehr gute Ambient- und erstklassige Reverb-Sounds, die mit den einstellbaren Parametern im Detail getunt werden können.
Das Fathom generiert sehr gute Ambient- und erstklassige Reverb-Sounds, die mit den einstellbaren Parametern im Detail getunt werden können.

Jetzt stehen natürlich mit den regelbaren Parametern weitere Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, im ersten Beispiel hört ihr die komplette Bandbreite des Decay-Reglers beim Hall-Mode, die sich auch in den anderen Modi nicht stark unterscheidet. Mit dem Dampen-Regler werden einerseits die Höhen im Effektsignal abgesenkt, es hat aber dadurch auch noch einen klaren Einfluss auf die Nachhallzeit, wenn man höhere Werte wählt. Die Bandbreite ist im zweiten Beispiel zu hören. Im dritten Beispiel geht es um die drei unterschiedlichen Einstellungen des Modulationseffektes, der beim Fathom recht stark dosiert ist. Im Medium- und High-Mode geht es schon heftig zur Sache, die Tonhöhe moduliert recht stark. Mir persönlich ist das etwas zu sehr verstimmt, der Low Mode ist mein klarer Favorit. Praktischer aus meiner Sicht wäre eine Schaltung mit Off – Low – Medium gewesen.

Beim Lo-Fi-Mode kann man mit dem X-Regler die Bandbreite des Filters einstellen, bei Linksanschlag einen eher dünnen Hallsound, der dem Originalsignal nicht die Butter vom Brot nimmt und damit sehr gut im Hintergrund mit höherem Effektanteil eingesetzt werden kann. Dreht man den Regler weiter auf, wird der Effektsound wesentlich fülliger. Beim Sonar-Mode wird mit dem X-Poti das Mischungsverhältnis des Pitch-Shift-Signals geregelt. Bei Linksanschlag ist nur die tiefe Oktave zu hören, dreht man den Regler voll auf, ist nur die obere Oktave am Start. In der 12-Uhr-Position sind beide gleich laut.

Audio Samples
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Hall: Decay Bandbreite – 7 und 17 Uhr (Strat) Plate: Dampen Bandbreite – 7 und 17 Uhr (Strat) Hall: Modulation – Alle drei Settings nacheinander – LO, MED, HI (Strat) Lo-Fi: Drei Einstellungen des X-Reglers – 7, 12, 17 Uhr Sonar: Drei Einstellungen des X-Reglers – 7, 12, 17 Uhr (Strat)

Das Fathom hat seine klaren Stärken bei der Erzeugung von satten Hallflächen für Ambient-Sounds. Die Standards sind mit den Hall- und Plate-Algorithmen zwar auch an Bord, aber der Sound ist immer etwas eigener – das Pedal hat eben Charakter. Schön wäre es natürlich, wenn die wirklich sehr gute Klangqualität auch in Stereo verfügbar wäre, besonders bei Aufnahmen könnte man dann eine breite Hallwand erzeugen. Hier sind noch ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Reverb-Algorithmen. Im letzten Beispiel hört ihr den Einsatz des Sustain-Switches, der ab der Hälfte aktiviert wird. Eine sehr gute Gestaltungsmöglichkeit, um noch kreativer mit dem Effekt umzugehen.

Audio Samples
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Sonar: Single Note und Powerchords (Starplayer TV) Lo-Fi: Akkord Picking (Starplayer TV) Hall: Akkord Picking (SG) Plate: Blues Style mit geringem Effektanteil und kurzer Nachhallzeit (Tele) Hall: Sustain-Switch (SG)
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