Mit dem Luminary Quad Octave Generator wirft der in Oklahoma City ansässige Hersteller Walrus Audio ein Oktaver-Pedal in die Runde, das gleich vier regelbare Oktavlagen anzubieten hat. Weiterhin lässt sich laut Datenblatt das erzeugte Signal auf unterschiedliche Weise färben und kann zusätzlich auf einem der drei Speicherplätze an Bord gespeichert und somit während des Gigs sofort abgerufen werden.
Bisher hatten wir zwei Distortion– bzw. Overdrive-Pedale des Herstellers bei uns im bonedo-Test, die mit guten klanglichen Ergebnissen abschneiden konnten. Wie sich der kürzlich vorgestellte Luminary Quad Octave Generator schlägt, gilt es nun herauszufinden.
Details
Optik/Aufbau:
Geliefert wird das fünfstimmige Walross in einem Pappkarton, der neben einer übersichtlich gestalteten englischen Bedienungsanleitung auch einen Werbeaufkleber des Herstellers, vier aufklebbare Gummifüßchen und ein ebenfalls mit dem Logo der Firma bedrucktes Plektrum in Angebot hat. Das eigentliche Pedal steckt in einem sehr stabil wirkenden Gehäuse, und wie für diesen Hersteller typisch, schmückt auch dieses Exemplar eine Grafik. Wie bei allen anderen Produkten hat auch hier der ebenfalls in Oklahoma ansässige Musiker und Künstler Nathan Price die Bedienoberfläche mit seiner Kreation verschönt.
Außer der Grafik beheimatet die Oberseite des Pedals vier Potis, die der Steuerung der jeweiligen Oktavlage dienen. Hier hat der Anwender die Möglichkeit, jeweils die erste und zweite Oktavlage unter oder die erste und zweite Oktave über dem Originalsignal in der Lautstärke zu steuern. Außerdem kann mit einem weiteren, mit “dry/wet” betitelten Poti das Lautstärke-Verhältnis der vier Oktavlagen zum Originalsignal bestimmt werden. Drei weitere Potis dienen der klanglichen Färbung des Ausgangssignals. So legt das Attack-Poti die Ansprache der hinzugemischten Oktaven fest. Komplett zugedreht spricht der Octaver-Effekt direkt an, je weiter man das Poti aufdreht, desto mehr Zeit lässt sich das Effektsignal in seiner Ansprache. Hinter dem mit “filter” betitelten Regler versteckt sich laut Bedienungsanleitung ein sogenannter Tiefpassfilter, mit dem sich die Höhen absenken lassen. Außerdem hält diese Funktion, dreht man das Poti in Richtung Linksanschlag, auch noch einen Envelopefilter-Effekt bereit. Mehr dazu im Praxisteil. Bei Betätigung des “flutter”-Potis gesellt sich zum Sound ein Vibratoeffekt, der in seiner Geschwindigkeit gesteuert werden kann.
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Im unteren Drittel der Oberseite finden wir dann einen Fußschalter, der das Pedal aktiviert, sowie einen weiteren “preset”-Fußschalter, der drei Speicherplätze und den sogenannten Live-Mode verwaltet. Befindet man sich im Live-Mode, ist die neben dem Schalter platzierte LED deaktiviert. Die Speicherplätze hingegen werden durch rotes, grünes und oder blaues Licht ausgewiesen. Gespeichert wird dabei ganz simpel, indem der Preset-Knopf länger gehalten wird.
Alle Anschlüsse sind bei diesem Pedal an der Stirnseite platziert. Den Anfang macht die Buchse für ein nicht im Lieferumfang enthaltenes 9V-DC (250 mA Minimum)-Netzteil, mit dem das Gerät auch ausschließlich betrieben werden kann. Bei einem Listenpreis von knapp 400 Euro sollte meiner Meinung nach ein Adapter beiliegen. Außer den obligatorischen Ein- und Ausgangsbuchsen ist auch ein Expressionpedal-Anschluss vorgesehen. Im Inneren des Gerätes schlummern für diese zusätzliche Option fünf Dip-Schalter, mit denen sich einstellen lässt, welche Parameter das Expression-Pedal ansteuern soll.