Dem Walrus Audio Mako M1 MKII hat der Hersteller – wie dem Rest der Serie – nicht nur ein Facelift, sondern auch diverse Upgrades mit auf den Weg gegeben. Dazu gehört bei diesem Spezialisten für Modulationssounds unter anderem ein Display, das die Bedienung wesentlich erleichtert. Im Vergleich zur ersten Ausgabe, die bereits eindrucksvoll überzeugen konnte, schlagen sich die Updates auch im Preis nieder, der damit an der 450-Euro-Marke kratzt. Ob es sich angesichts dessen tatsächlich lohnt, die aktuelle Version der ersten vorzuziehen, wollen wir hier herausfinden.

Display statt Kippschalter – eine sehr gute Idee!
Prinzipiell lebt das Walrus Audio Mako M1 MKII im gleichen blauen Metallgehäuse wie die MKI-Version: Es gibt sechs Regler in zwei Reihen, darunter ein schmales Display, an dessen Platz sich beim Vorgänger noch drei Minischalter befanden. Für die umfangreichen Einstellmöglichkeiten und die Übersicht ist die neue Anzeige ein Segen. Zwar funktionierte bei der MKI-Version auch die Lösung mit den drei Kippschaltern und den Reglern, aber das Display ist zweifellos ein sehr sinnvolles Upgrade.
Auf der leicht erhöhten Fläche dahinter sind die beiden Fußtaster platziert. Mit dem linken (Bypass) wird der Effekt aktiviert, der rechte Fußtaster (Tap/Skip) dient der Steuerung des Tempos oder der Aktivierung des Skip-Features. Die Anschlüsse sind an drei Seiten verteilt, rechts die beiden Eingangsbuchsen, links die entsprechenden Ausgänge und der Anschluss für die Spannungsversorgung (9V-DC, Minuspol innen). An der Stirnseite finden sich MIDI-In und MIDI-Out im Miniklinkenformat sowie ein USB-C-Anschluss für die Verbindung mit einem Computer. Über diese Schnittstelle können Firmware-Updates in das Pedal geladen werden.
Sechs unterschiedliche Modulations-Effekte sind beim M1 MKII an Bord
An der grundsätzlichen Struktur hat sich bei der MKII-Version nicht viel geändert. Das Pedal bietet mit Chorus, Phaser, Tremolo, Vibe, Rotary und Filter sechs unterschiedliche Modulations-Algorithmen. Diese werden über den Encoder in der Mitte durch Drehen und Drücken ausgewählt. Die vordere Reihe beheimatet drei Regler, die jeweils nur für eine Funktion zuständig sind: Rate (Effektgeschwindigkeit), Depth (Effekttiefe) und Lo-Fi. Letzterer ist so etwas wie der Mix-Regler für die Lo-Fi-Sounds, die man dem aktiven Modulationseffekt hinzufügen kann. Der Modulationseffekt wird mit dem linken Encoder eingestellt, über den bis zu acht Parameter zur Verfügung stehen, die je nach Effekt-Algorithmus in Art und Anzahl variieren. Der rechte Encoder ist komplett für die Abteilung Lo-Fi zuständig. Auch hier sind mit Envelope, Drive, Space, Age, Noise und Warble sechs Parameter verfügbar. Das Einstellen mit jeweils nur einem Regler ist absolut gut gelöst. Im Display werden die aktuell editierbaren Parameter unter jedem der drei Encoder angezeigt und man wählt den gewünschten mit einem Drücken auf das Poti aus. Anschließend lässt sich die Einstellung durch Drehen verändern. Dabei springt das Display um und stellt nur diesen einen Parameter dar, und zwar mit der Position, an der er sich vorher befunden hat.
Für dich ausgesucht

128 Speicherplätze und neun Presets per Fußschalter verfügbar
Das Walrus Audio Mako M1MKII hat 128 Speicherplätze, die über die Encoder angewählt werden können, was beim Einsatz zuhause oder im Studio kein Problem ist. Möchte man auf der Bühne die Sounds schnell per Fußschalter wechseln, stehen dafür die ersten neun Speicherplätze zur Verfügung. Diese sind in drei Bänken mit je drei Presets organisiert. Hat man eine Bank durch Drücken des mittleren Encoders angewählt, können die drei Presets mit den beiden gleichzeitig gedrückten Fußtastern umgeschaltet werden. Per MIDI sind natürlich alle 128 Presets verfügbar.