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Wampler Plexi Drive Mini Test

Praxis

Für den Praxisteil wird der Plexi Drive Mini vor einen unverzerrt eingestellten Sovtek MIG-50 geschaltet. Der Amp läuft dann über einen Universal Audio OX, der die Cab Simulation übernimmt. Beim virtuellen Cab handelt es sich um eine Marshall 4×12 Box mit Greenback Speakern. Wir starten den Rundgang mit einer Bestandsaufnahmen der Regelwege und Einstellmöglichkeiten der beiden Schalter für Bass Boost und Mid Boost.

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Gain Check: 7-9-12-15-17 Uhr (SG) Tone Check: 7-9-12-15-17 Uhr (SG) Bass Boost Off > On Mid Boos Off > On

Die Gain-Bandbreite ist recht hoch, wobei der Gain-Regler über seinen kompletten Weg genutzt werden kann. Auf 7 Uhr erhalten wir einen leicht übersteuerten Sound, der dann gleichmäßig über den Regelweg an Verzerrung zunimmt und schließlich im kernigen Mid-Gain-Brett (mit Humbucker-Gitarren) endet. Ab ca. 13 Uhr ist ein höheres Kompressionsverhalten angesagt, der Sound wird dichter, erhält mehr Sustain und bewegt sich eher in Richtung Hot Rodded Marshall. Der Tone-Regler ist ausgezeichnet justiert, bei niedrigen Einstellungen erhält man einen muffigen Zerrsound, der im Höhen- und oberen Mittenbereich aber nicht zu drastisch abgesenkt wird, sodass auch bei sehr weit zurückgenommenem Poti die Durchsetzungskraft in der Band oder bei Aufnahmen im Mix immer noch gegeben ist. Auf der anderen Seite wird der Klang auch nicht schrill, wenn man das Tone-Poti komplett aufdreht. Auch hier ist die komplette Bandbreite nutzbar und man kann den Sound sehr gut auf die angeschlossene Gitarre und den Amp abstimmen. Der Bass Boost ist eher von subtiler Natur, er kann neben dem Wohlfühlfaktor bei leisem Spielen auch genutzt werden, um Singlecoil-Gitarren etwas Fundament zu geben. Mit dem Mid Boost erhält man den satten cremigen Ton für Lead-Sounds. Das Sustain nimmt zu, der Zerrsound wird dichter und es spielt sich wirklich gut mit dieser Boost-Funktion. Da wünscht man sich glatt, dass der Boost doch bitte per Schalter abrufbar wäre, aber bei einem Minipedal ist das eher aussichtslos.

Das Pedal erzeugt klassische Marshall-Sounds und bietet eine sehr gute Dynamik.
Das Pedal erzeugt klassische Marshall-Sounds und bietet eine sehr gute Dynamik.

Der britische Klangcharakter ist für mein Empfinden klar getroffen, aber selbstverständlich ersetzt das Pedal keinen lärmenden 100 Watt Plexi in allen dynamischen Facetten, aber mit dem kleinen Plexi Drive lässt sich schon einiges anstellen. Dreht man den Gain-Regler nicht zu weit auf (bis ca. 13 Uhr), dann lässt sich der Zerrgrad auch bei Humbucker-Gitarren noch gut über den Volume-Regler an der Gitarre einstellen, auch über den Anschlag kann das Ganze sehr angenehm gesteuert werden. Hier sind zwei Beispiele mit Humbucker-Gitarren bei einer Gain-Einstellung von 13 Uhr.

Audio Samples
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Gain 13 Uhr: Reaktion auf das Volume Poti an der Gitarre – Volume 10 > 3 (SG) Gain 13 Uhr: Anschlagsdynamik – Finger > Pick (Les Paul)

Der Einsatzbereich des Plexi Drive Mini ist prinzipiell recht weit gefächert und die typischen Marshall-Sounds aus der Rockgeschichte können hier ordentlich abgefeiert werden. Das beginnt mit leichten Overdrive-Sounds á la Chili Peppers bis hin zu fetten Rocksounds mit aktiviertem Mid Boost im Stile von Van Halen oder Slash. Auch das Vorschalten von Boost- oder Fuzz-Pedalen funktioniert entsprechend gut. Beim Boost kann das Extra-Schippchen Dreck noch herausgekitzelt werden, und wenn man ein Fuzz vorschaltet, kann es richtig schmutzig werden. Hier empfiehlt es sich aber, den Gain-Regler weiter zurückzudrehen, sonst wird es zu matschig. Aber natürlich kommt es auch immer auf den Charakter und die Einstellung des Fuzz an. Hier sind ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Sounds und Styles.

Audio Samples
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Crunch (Strat) Low Gain (Esquire) Mid Gain – Gitarre Volume 5 > 10 (Esquire) Wet Lead Max Gain (Les Paul) Overdrive (Stratocaster) Mit vorgeschaltetem Fuzz Pedal (SG)
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BonedoLeser sagt:

#1 - 26.01.2021 um 08:38 Uhr

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Hallo!Mir ist gerade aufgefallen, dass der Autor am Anfang des Artikels fehlt (und auch sonst ist er nicht namentlich aufgeführt).
Anhand des Amps den er benutzt kann ich zwar mittlerweile erkennen, wer es war, aber ich finde auch der Gelegenheisleser sollte eine Chance haben den Autor seinen Dank auszusprechen.
Daher: Danke für diesen (und all die anderen) exzellenten Artikel Thomas DillViele Grüße,
BonedoLeser

Profilbild von Michael Behm (bonedo)

Michael Behm (bonedo) sagt:

#2 - 26.01.2021 um 10:18 Uhr

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Lieber BonedoLeser,
danke für den Hinweis und Deine netten Worte! :)
Das ist mir gestern durchgerutscht. Habe den Autor eben ergänzt.
Weiterhin viel Spaß auf bonedo!Beste Grüße
Michael Behm

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