Fazit
Warm Audios WA-14 ist ein wirklich sehr gut klingendes, charaktervolles Mikrofon für einen sehr angenehmen Preis. Das ist schon einmal das Wichtigste. Im Nierenzustand klingt das Mikrofon sehr gut – dass andere Patterns nicht ganz mithalten können, ist keine Seltenheit bei vielen Mikrofonen unter 1000 Euro. Insgesamt erhält man ein hochwertiges Mikrofon, das eine feine Höhen- und Mittenauflösung bietet, und das einem das Signal sehr direkt „ins Gesicht springen“ lässt. Das ist beeindruckend, bei sehr tieffrequenten Signalen vielleicht ein wenig viel. An die ersten 414er erinnert vor allem der Charakter der Anreicherung in den Höhen, es sollte aber jedem klar sein, dass es sich beim WA-14 um eine klare Anlehnung an das Vorbild handelt, nicht um einen möglichst naturgetreuen Klon. In jedem Fall erhält man für wenig Geld ein sehr gutes Werkzeug – und damit ist der „Auftrag“ von Warm Audio ein weiteres Mal erfüllt.
- gut klingendes, charaktervolles Mikrofon zum guten Kurs
- präsenter, einnehmender Klang
- hochwertige Bauteile und Verarbeitung
- Kugel und Acht fallen klanglich ab
- Wandlerprinzip: Echtkondensator, Doppelmembran
- Empfängerprinzip: Druckgradient
- Membrangröße: groß (1“)
- Richtcharakteristik: Kugel, Niere, Acht
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
- maximaler Schalldruckpegel mit Pad: 138 dB(SPL) (0,5% THD)
- Pad: 10 dB, 20 dB
- Preis: € 599,– (Straßenpreis am 01.09.2017)
Kassel99 sagt:
#1 - 20.01.2020 um 12:22 Uhr
Ein Vergleich zwischen Austrian Audio OC18, Lewitt 640 TS, Warm Audio WA14 und einem AKG C414 XLII wäre mal spannend zu hören. Alles Mikrofone mit dem gleichen Urahnen, oder?
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#1.1 - 20.01.2020 um 14:13 Uhr
Hallo Kassel99,sicher, ein Direktvergleich ähnlicher Mikros ist immer spannend. Wir hatten die genannten halt zu deutlich unterschiedlichen Zeiten (also tatsächlich Jahren!). Das mit dem Urahn: Sicher ist es das C414 (oder genauer: eines der C414), das bei den genannten seinen Einfluss gehabt hat. Aber je nachdem, wieviel Bedeutung man dem zugestehen will, ist beispielsweise die Kapsel des Lewitt mittenkontaktiert, die in C414ern verbaute randkontaktiert. Und prinzipiell haben alle heutigen Kondensatormikrofone fast die gleichen Urahnen – was daran liegt, dass es vor einem guten halben Jahrhundert schlichtweg nur eine gute Handvoll nennenswerter Hersteller gab!Beste Grüße
Nick
Antwort auf #1 von Kassel99
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