Test des Warm Audio WA-19: Fazit
Das WA-19 ergänzt das mittlerweile sehr umfangreiche Warm Audio Sortiment um das erste dynamische Tauchspulenmikro der Marke. Wie bei den anderen Warm Audio Produkten geht es um die Wiederbelebung eines bekannten Designs, hier jenes des AKG D19. Im Praxistest zeigt das Mikrofon einen auffallend schlanken Sound, wie beim Original soll damit sehr nahes Close Micing ohne Nahbesprechungseffekt ermöglicht werden. Für moderne Ohren ist das etwas zuviel des Guten, zumal auch der manuelle Filter deutlich höher als bei den genannten 50 Hz ansetzt. Der generelle Klangeindruck weist deutlich in eine etwas nasale Richtung, die Solidität einiger Vergleichsmikros erreicht es nicht. Trotzdem dürfte es seine Berechtigung haben, wenn matschige Bässe und Tiefmitten schon an der Quelle vermieden werden sollen. Im Handheld-Betrieb sollte darauf geachtet werden, dass die Öffnungen nicht verschlossen werden, sonst leidet die Richtwirkung. Wer schon über einige modernere Allrounder verfügt und seine Sammlung um ein Charakter-Mikro erweitern möchte, sollte sich das WA-19 mal anhören.
- dynamisches Tauchspulenmikrofon
- Richtcharakteristik: Niere
- Besonderheiten: mechanischer Low Cut Filter bei 50 Hz, Regelbereich 0 bis – 10 dB
- Empfindlichkeit: 2,3 mV/Pa
- Frequenzgang: 30 bis 18000 Hertz
- Lieferumfang: Halterung, Tasche, Anleitung
- hergestellt in: China
- Webseite: warmaudio.com
- Preis: € 219,– (Straßenpreis am 22.6.2024)
- Klangfärbung mit deutlichem Retro-Einschlag
- kein Nahbesprechungseffekt
- gute Verarbeitung
- recht preisgünstig
- sehr schlank im Bassbereich
- Low Cut deutlich höher als 50 Hz
Gunther Mai sagt:
#1 - 15.07.2024 um 19:54 Uhr
Der Tester darf sich gerne mal ins Thema VariableD einlesen, um zu verstehen, was man da hört.