In Zeiten von DAWs, immenser Rechenleistung und weitreichenden Total Recall-Funktionen von Mischpulten ist es nur allzu verlockend, sämtliche Sound-Entscheidungen bis zum allerletzten Moment aufzusparen.
Die non-destruktive Bearbeitung von Audiomaterial hat den Vorteil sich endgültige Entscheidungen aufsparen zu können und mit seinem Mix so flexibel wie möglich zu bleiben. Doch genau das kann auch zum Problem werden. Vielleicht habt auch ihr Mixes, die niemals fertig werden, weil immer noch das ein oder andere daran gemacht werden könnte, ihr euch aber einfach nicht für eine finale Version entscheiden könnt.
Bei diesem Problem hilft euch Jonas Wagner weiter, der seit längerem einen Blog rund um das Thema Homerecording betreibt. Dass Jonas Beiträge lesens-, sehens- und hörenswert sind und er eine Menge Humor hat, beweist allein schon der Name seiner Ein-Mann-Band „Mitarbeiter des Monats“. In einem seiner Youtube-Videos hat er sich des Themas Pre-Production angenommen und zeigt euch auf, welche Vorteile es hat, wenn ihr euch rechtzeitig um den richtigen Sound bemüht und eure Ideen in eine sehr konkrete Richtung formt.
Die Vorbereitung kann dabei von der passenden Organisation der Spuren über das abgeschlossene Editing, vom fertigen Vocal-Tuning und -Sound bis hin zum Einsatz von Hallräumen alles das enthalten, was einem Mix-Engineer hilft, seine Arbeit zu erleichtern. Zu Präsentationszwecken vergleicht Jonas eines seiner eigenen Mix-Projekte mit dem eines Profi-Produzenten. Sicher könnt ihr viele der darin aufgezeigten Punkte in euren eigenen Projekten wiederfinden.
Nicht nur, dass die Spuranzahl der Profi-Produktion deutlich höher ist. Auch die Arbeit, die schon vor dem Mix erledigt wurde, ist wesentlich detaillierter. Schon anhand der ungemixten Spuren des Profis wird schnell klar wohin die Reise soundtechnisch gehen soll. Dadurch wird der Mix nicht nur einfacher und schneller zu machen sein, sondern das Ergebnis auch näher an den Vorstellungen des Produzenten liegen als es mit Spuren der Fall wäre, die nur eine rudimentäre Klangvorstellung liefern.
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