ANZEIGE

Warwick Rockbass Alien Deluxe Test

Praxis

Der Hals des Alien Deluxe ist sehr schlank und hat eher die Abmessungen eines flinken E-Bass-Profils. Zusammen mit der kompakten Medium Scale Mensur von 32″ ergibt das ein sehr komfortables Spielgefühl, die tiefen Lagen sind mühelos zu erreichen und Lagenwechsel sind ein Kinderspiel, wozu auch das geschmeidige Satinfinish auf der Halsrückseite seinen Teil beiträgt. Die Korpusform fand ich schon beim Alien Standard sehr gut proportioniert, und da der Deluxe bis auf die Holzauswahl und den Preamp baugleich ist, kann ich mich hier nur wiederholen. Er hat ein ordentliches Volumen und erzeugt einen soliden Basston, die Handhabung ist aber dennoch sehr angenehm und das Instrument ist gut ausbalanciert. Auch soundmäßig kann ich zwischen den beiden Rockbass Aliens im rein akustischen Betrieb keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Vielleicht hat der Deluxe etwas mehr Sustain und spricht einen Tick knackiger an, aber das liegt alles in einem Bereich, den man eigentlich vernachlässigen kann, weil es in diesem Umfang auch von Instrument zu Instrument innerhalb der gleichen Serie variieren kann. Auch das Deluxe Modell produziert also erwartungsgemäß einen erwachsenen, vollen Basston mit einer schönen Definition im oberen Bereich, klingt insgesamt sehr organisch und ausgewogen. Bisher also nichts wirklich Neues.Am Verstärker ändert sich die Situation allerdings zugunsten des Alien Deluxe, er kann nämlich mit seinem Preamp-Upgrade deutlich gegenüber dem Standardmodell punkten. Der verstärkte Sound der Deluxe-Ausführung ist sehr natürlich und entspannt, in den Tiefen rund und warm und oben sehr offen und klar.

Warwick_AlienDeluxe4_018FIN

Hervorragende Akustik-Sounds

Ich finde, dass der Alien-Deluxe eine Spur weniger elektrisch und plastischer klingt als sein preiswerterer Kollege. Ob das alleine am Preamp liegt oder der Deluxe eventuell doch einen qualitativ besseren akustischen Grundsound hat, der am Verstärker dann deutlicher hörbar wird, ist schwer zu sagen, im Endeffekt spielt es aber auch keine Rolle. Tatsache ist, dass er hervorragend klingt und darüber hinaus jede Menge Möglichkeiten bietet, den Sound zusätzlich an die Gegebenheiten oder seinen Geschmack anpassen kann. Alle Bänder des EQ arbeiten zwar effektiv, aber auch sehr geschmackvoll und dezent, selbst bei extremen Einstellungen gerät der Klang nicht aus den Fugen. Damit sind viele Klangfarben von vintage bis super-brillant zu realisieren, zudem verhält sich der Alien zumindest bei moderaten Lautstärken relativ gutmütig und neigt nicht so schnell zum Koppeln. Falls es doch einmal nötig wird, eine nervende Frequenz auszufiltern, leistet der Notchfilter gute Dienste, der heikle Bereich ist schnell gefunden und kann wirksam eliminiert werden.

Audio Samples
0:00
Flat Bass, Mid Boost, HiCut Brillance Voll auf
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.