Große Neuigkeiten in der Gitarren-Branche! Der New Yorker Nobelhersteller Sadowsky Guitars tut sich mit Warwick zusammen. Schon auf der Winter NAMM 2020 wird es erste Produktionen aus deutscher und chinesischer Fertigung zu sehen geben.
Warwick wird exklusiver Lizenznehmer für Sadowsky Guitars
Das kommt überraschend:
„Mit über 80 Jahren Erfahrung im traditionellen Instrumentenbau haben sich Roger Sadowsky von Sadowsky Guitars und Hans-Peter Wilfer von der Warwick GmbH in Deutschland zusammengeschlossen, um Musikern weltweit unter der Marke Sadowsky ein komplettes Sortiment an hochwertigen Instrumenten und Zubehör anzubieten.
Mit der neuen Partnerschaft bleibt Roger der Visionär hinter Sadowsky Guitars, wobei Warwick die Produktion und den weltweiten Vertrieb übernimmt. Diese Vereinbarung ermöglicht es Roger, nah am Prozess zu bleiben und mehrere Reihen von Bässen, Saiten und Zubehör in einer größeren Vielfalt von Preiskategorien anzubieten.“
Sadowsky Guitars
Die Liste berühmter Sadowsky-Spieler ist endlos und exquisit. Roger Sadowsky hat sich in den 1970er Jahren einen Namen durch Reparaturen und Sonderanfertigungen gemacht. Qualität spricht sich rum. Für Roger lief es so gut, dass er 1979 Sadowsky Guitars gründete.
2019 feierte er seinen 70. Geburtstag. Da darf man trotz aller Strebsamkeit auch gern einige Arbeiten abgeben.
„Ich begann in diesem Business als Ein-Mann-Betrieb, mit dem Luxus, meine ganze Zeit damit zu verbringen, das zu tun, was ich am liebsten mache. Als die Nachfrage nach meinen Instrumenten zunahm, verlagerte sich meine Position über meine Werkbank hinaus. **Nach 40 Jahren Arbeit an sechs Tagen in der Woche**, in denen ich das Unternehmen geleitet habe, bin ich begeistert, dass diese Partnerschaft mit Warwick es mir ermöglichen wird, meinen Fokus wieder auf maßgeschneiderte Instrumente zu richten und unsere Instrumente und Zubehörteile mehr Musikern als je zuvor vorzustellen“
NAMM 2020
Klar ist, dass Warwick mehr will, als nur der deutsche Vertrieb zu sein. Im offiziellen Statement hieß es, dass die Firma die Produktion der MetroLine sowie MetroExpress-Reihe übernehmen wird. Die ersten Ergebnisse dieses Abkommens wird es bereits in wenigen Wochen zu sehen geben. Schon auf der Winter NAMM 2020 im Januar sollen Modelle beider Serien am Warwick/Sadowsky-Stand debütieren.
MetroLine & MetroExpress
Im New Yorker Custom Shop wurden schon immer ausschließlich die luxuriösen Gitarren und Bässe der NYC-Serie hergestellt. Die Nachfrage war trotz hoher Preise enorm. Bis zu einem Jahr musste man warten! Roger suchte schon länger nach einer kostengünstigen Lösung, ohne Kompromisse in der Qualität eingehen zu müssen. Zunächst hieß das Zauberwort MetroLine. Diese Bässe wurden bislang von Rogers persönlich ausgebildetem Protegé Yoshi Kikuchi in Japan produziert.
Erst 2018 folgte die MetroExpress-Serie, für die eine der besten Gitarrenbaufabriken Japans engagiert wurde. Diesen Instrumenten wird eine enorme Qualität nachgesagt. Allerdings gab es immer wieder Verzögerungen. Anscheinend konnte die große Nachfrage nicht abgedeckt werden.
Was bedeutet das?
Warwick hat sowohl den Custom Shop in Markneukirchen als auch gute Kontakte nach China. Laut bonedo.de wird die Fertigung in Zukunft so ablaufen:
- MetroExpress Line mit Fertigung in der Warwick-Manufaktur in China. Die Preise werden zwischen 799,- und 899,- Euro rangieren
- MetroLine mit 100%iger Fertigung in Deutschland, vergleichbar mit der Qualität der Warwick Teambuilt-Serie (hier finden beispielsweise sehr gute UV-Lacke Verwendung). Die Preise werden zwischen 2.090,- und 2.890,- Euro liegen.
- Sadowsky Masterbuilt: Diese Serie bildet das obere Ende der Range und ist vergleichbar mit Sadowskys bisherigen US-Bässen. Die Instrumente verfügen beispielsweise über Tone Chambers; zudem werden hier auch Sonderanfertigungen zu bekommen sein. Die Preise liegen (ohne Custom Shop Options) zwischen 3.100,- und 4.500,-.
Kontrovers?
Das klingt sehr danach, als würde die Arbeit in Japan eingestellt werden. Was sagt ihr zu dem Thema? Die Meinungen im Internet gehen weit auseinander, wie dieser Screenshot von Facebook beweist: