Die oben gezeigten Mikrofone sind sehr unterschiedlich. Meint man. Sie haben nämlich eine Gemeinsamkeit – und das ist nicht nur der Hersteller Shure: Vielmehr hat das amerikanische Traditionsunternehmen in den vier Mikrofonen auf dem Bild die gleiche Kapsel verbaut.
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Wenn sich ein Produktbestandteil bei Shure seit Jahrzehnten bewährt hat, dann ist das die Unidyne-Kapsel. Diese Tauchspulenkonstruktion bildet das Herzstück von vielen Mikrofonen, die die Firma auch heute noch anbietet. Dazu gehören nicht nur die im Bild gezeigten, sondern noch einige mehr, das beliebte Shure SM57 etwa, der Nachfolger des Shure 545SD im Bild.
Dass im Shure SM57 die gleiche Kapsel verbaut ist wie im Shure SM58, galt eine Zeit als “Urban Myth”, stimmt aber. Bis vor etwa einem Jahrzehnt hatte das Shure SM7B eine geringe Verbreitung in Deutschland. Das lag nicht unbedingt am Mikrofon, sondern an seinem damaligen Preis. Nachdem das klassische Sprechermikro/Allroundermikro hierzulande preiswerter wurde, wurde es auch häufiger eingesetzt. Es gilt heute als super Mikrofon für Rockstimmen, wird aber auch für Folk-Voclas eingesetzt, als Amp-Mikrofon, bei Bläsern, als Drum-Mikro… naja, fast überall.
Der Metallkoloss auf dem Bild ist die “Big Head”-Version des Shure 55SH. Dieses Elvis-Mikrofon wurde zum 75. Geburtstag der Unidyne-Kapsel 2014 in einer Limited Edition als 5575LE neu aufgelegt, ist aber mittlerweile ausverkauft.
Die III.Unidyne-Generation, heute auch in Handsenderkapseln verbaut, wurde schon 1959 eingeläutet. Zwanzig Jahre zuvor war die Kapsel absolut bahnbrechend: Sie gilt heute als Prototyp für eigentlich alle Moving-Coil-Kapseln, wie sie in einem Großteil der heutigen Mikrofone verwendet werden. Die Unidyne war mechanisch robust und von hoher Klangqualität, vor allem aber lag ihre Off-Axis genau auf der Rückseite der Einsprechrichtung. Somit waren mit ihr die ersten Nierenmikrofone möglich!
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