Was ist der beste E-Bass für Rockmusik? Ist es der Precision Bass? Der Jazz Bass? Der Thunderbird vielleicht? Oder der Stingray? Na klar, natürlich ist die Antwort auf diese Frage zu einem sehr großen Teil Geschmacksache. Doch hat uns die Musikgeschichte auch gelehrt, dass bestimmte Instrumente auffallend häufig in gewissen Genres eingesetzt werden. Dies liegt den Schluss nahe, dass sie dort klanglich und optisch besonders gut funktionieren. Das Prädikat „guter Rock-Bass“ trifft natürlich auf mehrere Bassmodelle zu. Wir wollen daher heute prüfen, wo die Unterschiede liegen und ob es tatsächlich „den einen ultimativen Rock-Bass“ gibt.
- Das Angebot an Rock-Bässen ist groß – wir arbeiten mit Archetypen!
- Precision Bass (P-Bass)
- Bekannte Precision-Bass-Spieler
- Jazz Bass (J-Bass)
- Bekannte Jazz-Bass-Spieler
- Stingray
- Bekannte Stingray-Spieler
- Thunderbird
- Bekannte Thunderbird-Bassisten
- Ultimate Rock Bass – die Teststrecke
- Die besten Rock-Bässe der Welt im Video
- Fazit
Das Angebot an Rock-Bässen ist groß – wir arbeiten mit Archetypen!
Logischerweise können in diesen Vergleich nicht alle Instrumente einfließen, die man mit dem Begriff „Rock-Bass“ in Verbindung bringt. Wir halten uns daher an die Top 4 dieser Liste. Die vorgestellten Modelle repräsentieren auch gleichzeitig so genannte „Archetypen“ – also Bassmodelle, an denen sich auf dem Markt unzählige Derivate und Abwandlungen orientieren.
Wer neugierig geworden ist, kann auf die Kauf-Vorschläge aus unterschiedlichen Preisregionen klicken, die wir euch ebenfalls unter jedem Modell mit auf den Weg geben. Hierbei handelt es sich um Affiliate-Links zum Musikhaus Thomann – ihr könnt das Modell eurer Träume aber selbstverständlich auch in jedem anderen Geschäft kaufen!
Precision Bass (P-Bass)
Typische Merkmale:
- Erle- oder Eschekorpus
- Ahornhals
- Ahorn- oder Palisandergriffbrett
- Geschraubter Hals
- Split-Coil-Tonabnehmer in der Mitte zwischen Brücke und Hals
- Passive Elektronik
Bekannte Precision-Bass-Spieler
- Steve Harris (Iron Maiden)
- Nate Mendel (Foo Fighters)
- Mike Dirnt (Green Day)
- Geezer Butler (Black Sabbath)
Jazz Bass (J-Bass)
Typische Merkmale:
- Erle- oder Eschekorpus
- Ahornhals
- Ahorn- oder Palisandergriffbrett
- Geschraubter Hals
- Zwei Singlecoil-Tonabnehmer
- Passive Elektronik
Bekannte Jazz-Bass-Spieler
- John Paul Johns (Led Zeppelin)
- Geddy Lee (Rush)
- Tim Commerford (Rage Against The Machine, Audioslave)
- Flea (Red Hot Chili Peppers)
Stingray
Typische Merkmale:
- Eschekorpus
- Ahornhals
- Ahorn- oder Palisandergriffbrett
- Geschraubter Hals
- Humbucker nähe der Brücke
- Aktive Elektronik mit 2- oder 3-Band-Equalizer
Bekannte Stingray-Spieler
- Tim Commerford (Rage Against The Machine, Audioslave)
- Cliff Williams (AC/DC)
- Flea (Red Hot Chilli Peppers)
- Michael Anthony (Van Halen, Chickenfoot)
Thunderbird
Typische Merkmale:
- Mahagonikorpus
- Mahagonihals (mehrstreifig)
- Palisander- oder Ebenholzgriffbrett
- Durchgehender Hals
- Zwei Humbucker
- Passive Elektronik
Bekannte Thunderbird-Bassisten
- Pete Way (U.F.O.)
- Rex Brown (Pantera)
- Tom Hamilton (Aerosmith)
- Niki Sixx (Motley Crue)
- Gene Simmons (Kiss)
Ultimate Rock Bass – die Teststrecke
Um die Sache fair zu machen, sind natürlich auf allen vier Kandidaten die gleichen Saiten aufgezogen (Richter Strings 0.50 – 115). Anhand von drei Playalongs (Classic Rock, Punk Rock, Heavy Rock) soll jeder Bass auf Herz und Nieren geprüft werden.
Mit einem Equalizer habe ich ausschließlich kleine Eingriffe vorgenommen, so wie man es in der Praxis am Verstärker für jeden Bass tun würde. Hinzukommt ein Overdrive in verschiedenen Settings. Diese habe ich dem jeweiligen Beispiel angepasst, sie bleiben aber für jeden Bass gleich. So kann man gut hören, wie jeder Kandidat das Overdrive kitzelt.
Die besten Rock-Bässe der Welt im Video
In diesem Video kannst du den direkten Vergleich aller vier Bässe in den drei Songs hören.
Fazit
And the winner is …? Ich kann nur meinen persönlichen Sieger küren, und der ist ganz klar: Der Thunderbird! Seine Mischung aus den beiden Humbuckern und der passiven Elektronik liefern für mich die perfekte Aggressivität, ohne jedoch zu harsch zu wirken. Außerdem sieht er einfach verdammt sexy aus!
Aber natürlich funktioniert jeder hier vorgestellten Kandidaten hervorragend für das Genre „Rock“ mit all seinen Facetten. Dies ist umso erstaunlicher, als dass ja zum Beispiel zwischen dem P-Bass und dem Stingray klanglich tatsächlich Welten liegen. Dort, wo sich der P-Bass im Frequenzspektrum eher zurückhält, drückt der Stingray wie verrückt. Trotzdem funktionieren beide auf ihre eigene Weise wirklich hervorragend.
Und auch der J-Bass ist hier definitiv nicht zu vergessen – er verrichtet seinen Job in harter Rockmusik ebenfalls ganz hervorragend. Für mich persönlich stößt das Modell jedoch an seine Grenzen, wenn es stilistisch noch deutlich härter wird und nochmals deutlich mehr Verzerrung im Spiel ist. Hier könnte der Sound der beiden Singlecoil-Tonabnehmer unter Umständen etwas „giftig“ werden.
Viel Spaß und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt
Markus sagt:
#1 - 10.05.2023 um 14:54 Uhr
Mich hätte auch interessiert wo der Rickenbacker 4001 / 4003 anzusiedeln wäre.
Thomas Meinlschmidt sagt:
#1.1 - 10.05.2023 um 19:19 Uhr
Hi Markus, da hast du vollkommen recht. Leider befindet sich aber kein Ricky in meiner Reichweite. Aber vielleicht beim nächsten Vergleich ;) LG Thomas
Antwort auf #1 von Markus
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