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Washburn WD-10SCE NT Test

Praxis

Die Washburn WD-10SCE produziert einen angenehmen Ton und ein ausgewogenes Soundbild mit schimmernd glänzenden Höhenanteilen und durchsetzungsfähigen Mitten. Bassfrequenzen werden durchaus druckvoll umgesetzt, allerdings darf man in diesem Bereich nicht mit der Güte rechnen, die eine teure Dreadnought von Martin bietet – Rhythmen mit Plektrum können manchmal hart und kalt klingen.
Auch „trocken“ braucht sich die WD-10 nicht zu verstecken und es kann sich durchaus lohnen, ihren Klang mit einem Mikrofon einzufangen. Die folgenden Aufnahmen wurden mit einem Neumann TLM 103/AVID MBox/Pro Tools gemacht:

Audio Samples
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Rhythmus Mikro Picking Mikro

Der eingebaute Fishman-Pickup punktet zwar nicht mit einer hohen Ausgangsleistung, liefert aber über meine Aktivboxen einen akzeptablen Klang.  Allerdings ist im Studio das typische „Piezo-Knarzen“ unüberhörbar, das ich bei den Aufnahmen per Notchfilter entfernt habe. Wegen ihres guten Naturklanges bietet sich die Kombination mit einem Mikrofon an und bei der folgenden Aufnahme kam mit dem SM-58 ein Raummikrofon hinzu.

Audio Samples
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Picking Mikro und Pickup

Zusammenklänge werden transparent aufgelöst und vollklingende Akkorde lassen sich auf der kompletten Skala sauber intonieren. Stärkere Anschläge verursachen keine Nebengeräusche und die Saiten bleiben auch bei stärken Up- und Downstrokes sicher in den Kerben. Dead-Notes gibt es auf der kompletten Länge keine.
Mit dem leicht gewölbten schmalen Hals gelingen auch Spieltechniken, bei denen der Daumen die dicke E-Saite greift. Während in den ersten Bünden das Greifen sehr leicht gelingt, wird es ab dem 7. Bund durch den zunehmenden Saitenabstand deutlich schwerer. Einzeltöne, mit dem Plektrum angeschlagen, kommen laut und mit Sustain, artistische Beiträge und Kunststücke kann man in den oberen Lagen aber nicht mehr abliefern. Den letzten Bund auf der dünnen E-Saite kann man nur mit Mühe erreichen, da der Cutaway nicht sehr tief ausgeschnitten ist und der spitze Halsfuß lediglich eine „verkrampfte“ Haltung zulässt. Virtuosen und Flitzer sollten dünnere Saiten aufziehen und sie tieferlegen. Mit der Werksbespannung (12er Satz von D’Addario) kommt die Gitarre momentan mehr dem Picker und dem Strummer entgegen. Die Gitarre bringt ca. 1900 Gramm auf die Waage. Nach einem dreistündigen Konzert bedanken sich Rücken und Schulter. Die ausbalancierte Konstruktion bewährt sich sowohl im Stehen als auch im Sitzen.
Die Washburn WD-10SCE gibt es auch in Schwarz (WD-10SCE B) und Sunburst (WD-10SCE ATB) sowie als Linkshänder-Modell und in einer 12-saitigen Ausführung.

Washburn_WD10SCE_048FIN-1011922 Bild
Kommentieren
Profilbild von Phil

Phil sagt:

#1 - 22.03.2013 um 14:59 Uhr

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Lieber Herr Strohm,
vielen Dank für diesen äußerst professionellen und ausführlichen Testbericht.Ich würde mich über weitere Berichte in diesem Segment freuen.Vielleicht sagen Ihnen ja die folgenden Modelle zu und es kommt Lust auf, auch diese zu testen:Fender CD-60 CE All Mahogany
Fender CD-140SCE NAMich würde besonders interessieren, ob die Mahogany besser in den Tiefen ist, als die beschriebene Washburn WD-10 SCE NT.Viele Grüße
Phil

Profilbild von Viktor

Viktor sagt:

#2 - 24.03.2013 um 15:21 Uhr

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womit unterscheiden sich:
Washburn WD10SCE,
Washburn WD20SCE,
Washburn WD30SCE
kann mich nicht enscheiden, bitte um Hilfe.

Profilbild von Bernd Strohm

Bernd Strohm sagt:

#3 - 28.05.2013 um 11:44 Uhr

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Vielen Dank für die positive Rückmeldung. Ich
habe aber (leider) jetzt erst die Kommentare gelesen. Sämtliche Anfragen werden an die Redaktion weitergeleitet. Dort wird entschieden, ob es zu den oben erwähnten Modellen Testberichte geben soll.

Profilbild von Martin

Martin sagt:

#4 - 17.12.2013 um 22:51 Uhr

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In welchem Land wird die Gitarre gefertigt?

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