Praxis
Alle gewünschten Einstellungen sind vorgenommen. Ich schließe das Control Panel und mixe eine Show. Dafür habe ich die beiliegenden 19“-Rackwinkel installiert und den Controller kurzerhand in ein SoundSurface DT Case samt passendem SoundSurface FIT Board verfrachtet. Über einen Laptop spiele ich Einzelspuren einer Live-Aufnahme in den LV1 und mische im Arbeitszimmer eine Show. Dabei soll der FIT Controller den Löwenanteil der Arbeit übernehmen.
Dazu habe ich einige, mir wichtige Funktionen im FIT Control Panel auf freie Taster gelegt und finde mich dadurch schnell zurecht. Im Gegensatz zu herkömmlichen MIDI-Controllern merkt man dem FIT-Controller deutlich an, dass er für genau eine Anwendung programmiert ist. Nach wenigen Minuten bediene ich das Teil flüssig und zuverlässig. Obwohl ich den LV1 auch mit dem Dell-Touchscreen bedienen kann, ist die Feinarbeit mit den Fadern einfach zielgenauer und schneller.
Mein neuer Freund ist das große Tempo Pad. Tap Tempo auf dem Touchscreen ist eher ungenau, mit dem FIT-Controller dagegen sehr präzise. Genau wie das schnelle und souveräne Verwalten von Monitormixen. Im „Sends on Fader“-Mode geht es mit den Hardware-Fadern einfach schneller. Stichwort „Schnell“. Der FIT-Controller sendet via USB 2.0 MIDI seine Control-Daten an den LV1. Es gibt schon eine kleine Latenz zwischen den Hardware- und den Software-Fadern. Ich denke, der FIT Controller operiert hier am Rande des Machbaren.
Ein wenig Latenz und Jitter muss man generell bei einem MIDI-Controller in Kauf nehmen. Womit wir bei einem wunden Punkt angelangt sind. Es ist bedauerlich, dass man auf einen zusätzlichen Mackie MCU Mode verzichtet hat. Damit könnte man den FIT-Controller auch als Steuerzentrale für DAWs verwenden, was ein signifikanter Mehrwert wäre. Vielleicht reicht Waves das mit einem Firmware-Update noch nach.
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Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass der FIT perfekt zum LV1 Mixer passt. Ein „Perfect Fit“ halt. Der Funktionsumfang erweitert sich, die Bedienung dank FIT-Controller einfacher, schneller und präziser. Ob man bereit ist, dafür 1.200,– Euro auf den Tisch zu legen, hängt wohl nicht unwesentlich vom persönlichen Leidensdruck und dem jeweiligen Job ab.
Umfangreiche Monitormixe mischen sich deutlich komfortabler mit dem Controller. Auch bei unbekannten Bands und Programmmaterial sind die Zugriffe in den Mix dank der Hardware einfach gezielter und unmittelbarer. Für feste Band-Setups muss der Controller dagegen nicht unbedingt an den Start. Diese Skalierbarkeit ist ein Vorteil des Waves-eMotion-LV1-Systems, das mit dem FIT-Controller nun auch ein Angebot für Touchscreen-Phobiker bereithält.