Das Weehbo JCM Drive Overdrive/Distortion-Pedal im bonedo-Test – Der Hersteller Weehbo nimmt seit 2008 am Rennen um die Gunst der Gitarristen-Gemeinde teil. Wer aufgrund des Namens auf Boutique-Effekte aus dem Anglo-Amerikanischen Raum schließt, der liegt allerdings komplett daneben. Hinter dem Namen verbirgt sich ein kleiner Hannoveraner Betrieb, der von Eike Hintzen geleitet wird. Hier werden feine Effektpedale entwickelt und in Handarbeit gebaut, den Geheimtipp-Status hat man mittlerweile hinter sich gelassen und es wird weltweit ausgeliefert.
Für Furore sorgte Weehbo bereits zu Beginn der Karriere mit der „Rox Of Bock“, dem Nachbau eines ZVex-Pedals, wie man am Namen unschwer erkennen kann. Dieser war für den halben Preis erhältlich und hinterließ im direkten Vergleich mit dem Original erstaunte Gesichter. Wir haben für euch die neueste Version des JCM-Drive auf das Pedalboard geschnallt, ein Pedal, das selbstbewusst seine Neigung im Produktnamen trägt: Marshall-Sound! Ob auch dieses Pedal erstaunte Gesichter hinterlassen hat, erfahrt ihr hier.
Details
Gehäuse/Optik
Der JCM Drive ist mittlerweile mehrfach überarbeitet worden und wie eben bereits erwähnt, haben wir die neueste Version zum Test vorliegen, die, anders als das Vorgängermodell, nicht in Used-Optik daherkommt. Für die Gebrauchsspuren muss der Besitzer jetzt also selbst sorgen. Ansonsten ist das Teil aber baugleich mit dem Vorgänger. Dass wir es hier mit etwas Edlem zu tun haben, wird sofort beim Auspacken deutlich. Das Pedal wird in einem mit Schaumstoff ausgelegtem Holzcase ausgeliefert. Ein eingebranntes Weehbo-Logo schafft Klarheit über die Herkunft des Inhalts. Schon mal klasse, denn wenn man das Teil nicht auf das Pedalboard schrauben möchte, hat es so zumindest einen sicheren Lagerplatz im Regal. Der JCM Drive selbst kommt im himmelblauen Druckguss-Gehäuse mit weißen Reglern – hat also rein optisch betrachtet so gar nichts Marshall-leskes an sich. Aber das macht natürlich nichts, denn es kommt ja schließlich auf die inneren Werte und den damit verbunden Sound an. Das Pedal ist stabil gebaut, das gilt auch für die Schalter und Regler, die mit Sicherheit auch ein paar Fußtritte von nicht so zielsicheren Gitarristen oder verirrten Sängern wegstecken können.
Bedienung
Zur Klang-Justage stellt der JCM Drive eine erweiterte aktive Dreiband-Klangregelung mit Treble, Middle und Bass zur Verfügung. Die Erweiterung besteht darin, dass man die Möglichkeit hat, die Center-Frequenz des Mitten-Reglers in drei Stufen (Low, Mid, High) per Schalter umzustellen. Das trägt natürlich noch mal erheblich zur flexiblen Klanggestaltung bei. Neben den üblichen Reglern für Verzerrungsgrad (Gain) und Endlautstärke (Level) gibt es noch einen Input-Regler, mit dem man die Eingangsempfindlichkeit einstellen kann.