Das Roland RP 201 bringt den erwarteten warmen Sound, entfaltet aber bei etwas härterem Anschlag auch seine Höhen. Was die Ausstattung anbelangt, findet man bei ihm trotz des günstigen Preises keine offensichtlichen Sparzwang-Maßnahmen. Sound, Tastatur, Bedienung und Anschlüsse sind so, wie man es von teureren Instrumenten her kennt und erwartet. Für alle Funktionen sind eigene Bedienelemente vorhanden, sodass es sich auch ohne Blick in die Bedienungsanleitung erschließt.
Der Sound des Yamaha CLP 320 verändert sich je nach Anschlag nicht besonders stark, und schon das Pianissimo klingt eher höhenbetont und hat wenig Fülle, aber für Pop und Rock hat der helle Yamaha-Sound unbestritten seine Vorzüge. Allerdings werden hier die Effekte über besagte Tastaturbefehle gesteuert.
Das Korg LP350 klingt ebenfalls sehr weich und warm. Insgesamt kann es mit seinem gewissen eigenen Charme gefallen. Es überzeugte optisch und klanglich, beansprucht wenig Platz und bietet außerdem bei günstigem Preis eine hervorragende Tastatur. Einzig ein paar Noten sind aufgefallen, die nicht hundertprozentig gestimmt sind, was aber nicht weiter störend ins Gewicht fällt.
Beim Casio Celviano AP220 gibt es einen deutlich hörbaren Sprung zwischen den (nur) zwei Dynamiklayern. Solche Sprünge zwischen einzelnen Layern hört man beim Roland-, dem Korg- und dem Yamaha-Piano nicht. Auch das Kawai CA18 ist frei davon, denn hier scheint es nur einen (!) Layer zu geben, zumindest verändert sich der Sound mit festerem Anschlag kaum, außer dass er lauter wird. Aber trotzdem klingt er schön, und dank der guten Tastatur macht das Spielen auf dem Spaß. Die ist zweifellos die beste im Testfeld und empfiehlt sich auch für ambitionierte Pianisten. Leider vermisst man viele technische Details, und sogar die Metronomgeschwindigkeit muss per Tastaturbefehl eingestellt werden.