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Wie Sand am Meer… Test

Die 3000-Euro-Klasse

Kommen wir nun zu den Schwergewichten der 3000-Euro-Klasse.
Auch hier gilt, wie schon bei den Vorgängern, dass wir uns nach dem durchschnittlichen Ladenpreis und nicht nach der unverbindlichen Herstellervorgabe gerichtet haben.  

In den Ring steigen:

Roland HP307   ca. 2800 Euro (UVP 3329 Euro)
Yamaha CLP S306  ca. 2900 Euro (UVP 3213 Euro)
Kawai CA93   ca. 3000 Euro (UVP 3190 Euro)

Fotostrecke: 3 Bilder Roland HP307

Hier gilt im Vergleich zur Billig-Liga: Für mehr  Geld gibt es auch mehr.
Das zeigt sich schon daran, dass in dieser Kategorie alle mit ordentlichen Anschlüssen ausgestattet sind:

Das Kawai CA93 hat MIDI, USB, Line-In mit Lautstärkepoti und Line-Out (Klinke).
Das Yamaha bietet das alles ebenfalls und sogar eine LAN-Buchse, über die man zum Beispiel Übungsstücke aus dem Internet laden kann.
Keinen Line-Out gibt es beim Roland HP307, aber Line-In, MIDI und USB.

Im Gegensatz zu den preiswerteren Pianos verfügen alle drei Modelle über ausreichend Bedienelemente, sodass keine Tasten der Klaviatur gedrückt werden müssen, um bestimmte Parameter einzustellen.

Der Preisunterschied spiegelt sich auch bei den Tastaturen wider.
Die Tastatur des Kawai CA93 ist aus Holz und wirklich Spitzenklasse. Sie spielt sich noch etwas schwerer als die des kleinen Bruders. Ebenfalls aus Holz ist die PHAIII Klaviatur des Roland, die auch zur absoluten Spitzenklasse in der Digitalpianoszene gehört. Die Oberfläche ist nicht glatt, sondern aus Elfenbeinimitat mit leichten Einkerbungen, was sich als rutschfest und feuchtigkeitsabsorbierend erweist und schick aussieht. Es ist übrigens dieselbe wie im V-Piano und in den großen Roland Digitalflügeln RG-1 und RG-3. Beim Yamaha ist zwar kein Holz im Spiel, aber auch diese Tastatur spielt sich sehr gut.

Sounds

Das Kawai CA93 bietet 80 Sounds, wobei das E-Piano auch hier wenig überzeugt, aber der Klaviersound ist super und ändert sich stufenlos mit dem Anschlag. Anders als beim kleinen Bruder kann man dabei im Pianissimo schöne warme Mitten herauskitzeln. Es gibt auch Möglichkeiten, den Pianosound dem individuellen Geschmack anzupassen, entweder mit einem Equalizer oder dem „Virtual Technician“, der die Hammerhärte und damit die Brillanz des Klanges ändern kann. Besonderes Schmankerl des CA93 ist ein Resonanzboden aus Holz, der den Klang aus den hochwertigen Lautsprechern sehr schön in alle Richtungen transportiert.

Keinen Resonanzboden, dafür aber noch mehr Einstellmöglichkeiten bietet das Roland HP307. Hier gibt es sehr viele Parameter wie Deckelöffnung, Anteil der Hammergeräusche, Dämpfergeräusche, Saitenresonanzen und einiges mehr.
Hier kann sich jeder seinen individuellen Lieblingssound zusammenstellen. Zwar nicht so ausgefuchst wie im V-Piano, aber diese Einstellmöglichkeiten sind wirklich sehr wertvoll. Der Grundsound des Roland ist spitze, mit stufenloser Dynamik von weich und warm bis hin zu hell und klar. Darüber hinaus bietet das HP307 noch 337 andere Sounds im GM2-Standard in guter Qualität.  Auch der Fender Rhodes Sound klingt ordentlich, wenn auch nicht wirklich authentisch.

Das Yamaha CLP S 306 bietet selbstverständlich den typischen brillanten Yamaha-Sound, es kann aber auch mellow klingen, wenn man es entsprechend einstellt. Es hat zwar nur drei Velocity-Layer, aber die Übergänge zwischen den Dynamikbereichen sind gut kaschiert und fallen nicht auf. Es gibt außer Klavier eins und zwei noch 12 weitere Sounds, darunter schöne Kirchenorgeln und Cembali und ein Vier-Layer-Rhodes-Sample, das recht brauchbar ist.

Audio Samples
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Kawai CA93 – E-Piano Kawai CA93 – Piano Roland HP-307 – E-Piano Roland HP-307 – Piano Yamaha CLPS 306 – E-Piano Yamaha CLPS 306 – Piano
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