Neun Jahre ist es nun bereits her, dass sich Richard an den Computer setzte, um seine zuhause aufgenommenen Drumloops zu ordnen. Mithilfe php-Codings entstand daraus ein ganzes Wiki, welches ihn dank der einfachen Handhabung beim Üben unterstützen sollte. Heute bringt dieses Wiki als Wikiloops mit 46.000 Mitgliedern weltweit Musizierende zusammen.
Der Fokus von Wikiloops liegt nicht auf fertigen Kunstwerken, sondern stattdessen auf dem Prozess des gemeinsamen Schaffens. Denn wer seinen Beitrag aus dem Heimstudio hochlädt, spricht damit gleichzeitig eine Einladung zur Ergänzung aus: Lädt Person A eine Drum-Spur hoch, steuert Person B vielleicht eine Bassline dazu und Person C ein Saxophon-Solo. Ein unendliches musikalisches Gespräch also, das jede und jeder einleiten oder darauf antworten kann. Die Stücke entstehen in der Community und nehmen dadurch auch hin und wieder überraschende Wendungen.
Aber Wikiloops funktioniert auch für Menschen, die ihr Gespieltes nicht aufnehmen können oder möchten: Tracks, in denen einzelne Instrumente nicht vorkommen, dienen wunderbar als Backingtrack für die eigenen Improvisationsübungen. Egal, wie man Wikiloops nutzt – schlussendlich ist das Wiki ein Raum, in dem sich ausprobiert und ausgetauscht werden kann, in dem man hilft und Hilfe bekommt.
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Die Website funktioniert in ihrer Kommunikation ähnlich wie soziale Netzwerke: Likes und Kommentare ermöglichen den Austausch, der News Feed informiert über Neuigkeiten. Im Forum finden zusätzlich Gespräche zu Wikiloops-, aber auch allgemeinen musikbezogenen Themen statt.
Musizieren verbindet, auch über Barrieren wie die Sprache hinweg. Spätestens bei Wikiloops wird die oder der letzte davon überzeugt.
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